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Heilungsprozess

Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden

20.06.2005 | 08:18 Uhr

Ich hatte in den letzten 3 Wochen zwei Mal eine Hämorrhoiden OP nach MM.
Das erste Mal wurden mir zwei entfernt und letzte Woche dann noch mal eine thrombosierte+ein Polyp.
Die erste OP war der Horror- diese Schmerzen, vor allem mit der Tamponade waren schlimm. Als dann alles erträglicher wurde, kam halt die nächste OP. Die war besser, ich bekam keine Tamponade und wurde mit Isoketsalbe behandelt. Das war wirklich viieeel besser und ich hatte kaum Beschwerden. Seit gestern juckt und brennt der Analbereich jedoch heftig. Die Ärztin meint, es wäre normal. Ist ja auch noch frisch. Aber wie lange hat man die Beschwerden denn so ungefähr? Ich habe auch so einen unangenehmen Druck und die Angst, das beim nächsten Toilettengang wieder etwas passieren könnte.....Blutet manchmal auch noch was. Ich habe schon gehört, das sich der Heilungsprozess über Monate hinziehen kann. Stimmt das? Habt Ihr auch diese Beschwerden?
Liebe Grüsse

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21.06.2005, 12:21 Uhr
Antwort

Hallo Alex,
ich glaube kaum, daß hier im Forum Leidende sind, die sowohl an Hämos nach MM und gleichzeitig an einem Polypen operiert wurden!
Mein Vorschlag ist, Sie stellen Ihre Fragen der Expertin, indem Sie links in der Leister den Expertenrat anklicken!
Ansonsten kann ich mir, wie wohl auch alle anderen Forumsmitglieder über Ihren Krabkheitsverlauf kein Bild machen, da Sie diesen nicht näher beschrieben haben bzl. Länge der Erkrankung, Verlauf, Stadium des Häm.-Leidens, warum OP usw.
Gute Besserung und alles Gute vom
Edwin

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21.06.2005, 15:11 Uhr
Antwort

Hallo Alex,

um einen Rat und Tips zu bekommen, sind Sie hier in diesem Forum schon richtig, aber es wäre für alle Mitleidenden wichtig zu wissen, wie lange Sie schon an einem Hämorrhoidenleiden herumdoktern und weshalb man im Stadium 3 denn letztendlich doch operiert hat.
Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen zum Hämorrhoidenleiden nichts sagen, denn ich wurde wegen einer Analvenenthrombose operiert und habe von der OP noch zusätzlich eine Fissur davongetragen, an deren Folgen (und glauben Sie mir furchtbaren Schmerzen)ich mittlerweile 9 Monate zu tragen hatte. Nach dieser langen Zeit nun kann ich endlich sagen, dass für mich Land in Sicht ist, aber auch diese Heilungszeit ist bei jedem unterschiedlich.
Deshalb sollten Sie nicht soviel auf die Heilungszeit bei anderen schauen und auch keine klare Aussage von der Expertin erwarten - sie kann sie Ihnen nicht geben, weil jeder Mensch ein unterschiedliches Heilfleisch besitzt und Wunden deshalb unterschiedlich lang brauchen, um zuzuheilen. Was ich Ihnen aber empfehlen könnte, wäre, dass Sie nach dieser ganzen Tortur, die Sie bestimmt auch hinter sich haben, Ihrem Hinterviertel Zeit zu gönnen von selbst zu heilen. Wenn der Arzt bei der letzten Kontrolle gesagt hat, dass keine Besonderheiten in Ihrem Heilungsprozess zu erkennen sind, dann seien Sie mit sich und Ihrem Hinterviertel geduldig. Ich habe in diesen vergangenen Monaten auch oft an mir und den Selbstheilungskräften meines Körpers gezweifelt und war oft sehr nahe dran doch wieder den Arzt aufzusuchen, habe das aber immer wieder von Woche zu Woche hinausgeschoben und kann heute sagen, dass ich gut daran getan habe. Jedes Untersuchen in dieser sensiblen Region stört den Heilungsprozess und wenn Sie keine allzu grossen Schmerzen mehr verspüren, dann sollten Sie wirklich versuchen, mit der entsprechenden Hygiene und kurzen Sitzbädern (etwa 5 Minuten in warmem Wasser) mit einem Kamillezusatz die Analregion zu entspannen und eine verbesserte Heilung (durch Kamille) zu erzielen.
Ich hoffe, dass Ihnen auch noch andere Forumsteilnehmer, die eine Hämorrhoidenbehandlung oder -OP hinter sich haben, sich auch noch melden und Ihnen mit Ratschlägen beistehen werden.

Bis dahin sende ich Ihnen viele Grüsse und denken Sie daran, ein Ziel geduldig zu verfolgen führt letztendlich auch ans Ziel.

Alles Gute, gute Besserung und viele Grüsse, Maria.

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21.06.2005, 15:53 Uhr
Antwort

Hallo Maria,
vielen lieben Dank, für Ihre Antwort. Vielleicht hätte ich ja wirklich etwas genauer schreiben können....
Vorab: Ich dachte immer thrombosierte Hämorrhoiden und Analvenenthrombose wären das Gleiche, ist dem doch nicht so?
Also ich habe seit meiner ersten Schwangerschaft zei kleine H. entwickelt die bis zum Stadium 2 gingen. Bis auf ein paar leichte Beschwerden wie weniges Brennen ab und an war da aber nichts. Nach meiner zweiten SS, die 21/2 Jáhre später war wurden die Knubbel dann größer.Dabei hatte ich zwei Kaiserschnitte. Ich bekam von meinem Gyn. Faktu Akut und damit sollte es dann besser werden.
...Wurde es aber nicht. Ich merkte bald, das sich die Knubbel beim Toilettengang immer heftig heraus drückten und dann wieder zurück gingen. Das war schmerzhaft und sehr unangenehm.
Es juckte auch ab und zu. Ich sprach das Problem bei meiner Hausärztin an. Sie riet mit dazu, abzuwarten, wenn die Schmerzen erträglich wären- da eine Behandlund sehr schmwerzhaft und langwierig wäre. Oft würde sich alles von alleine regulieren....So ganz war ich damit nicht einverstanden, aber mit Kindern kommt man nicht viel zum Arzt, ich glaube das kennt hier jeder- man steckt manchmal am falschem Ende zurück.
Aber nicht lange! Einen Monat später hatte ich dann HEFTIGE Schmerzen und bin zum Arzt. Der sagte mir, die zwei H. wären thrombosiert und ich sollte in die Klinik. Dort würde man sie aufstechen und ich sollte sie mir dann irgendwann mal ganz entfernen lassen, weil sie auf Dauer größere Probleme machen könnten, wie z.B auch Fisteln bzw. Abzesse.
In der Klinik hies es aber sofort: OP!
Ich hatte gerade noch Zeit meinen Mann anzurufen, dem hatte ich eigentlich gesagt, ich würde mir nur schnell eine Salbe beim Arzt holen....Es war aber kein Norfall, sondern eher die Tatsache, das der Arzt in der Ambulanz leutende Augen bekommen hat, als er hörte, das ich eine Zusatzversicherung habe. Denn vorher hatte er meine H. versucht zu reponieren und gemeint, damir wäre es wohl gut. War es aber nicht- es tat danach noch höllischer weh, als es das eh schon tat.
Also wurde ich mal ebend Sonntags operiert und hatte keine große Zeit darüber nachzudenken ob es da Alternativen gegeben hätte....Mir war alles egal- Hauptsache die Schmerzen hörten auf.
Ich bekam eine Spinale und alles ging sehr schnell.
Abends als ich wieder Herr meines Unterkörpers war, hatte ich wahnsinnige
Schmerzen und Tabletten halfen kaum. Die Schwester meinte, das wäre von der Tamponade, die am nächsten Morgen entfernt werden würde. Ich bin die ganze Nacht nur gewandert, es tat so weh.
Als sie dann weg war, wurden die Schmerzen dann erträglicher. Ich dürfte nach Hause, bekam Abführmittel und Schmerzmittel mit. Sollte alle zwei Tage zur Kontrolle kommen. Zwei Wochen lang. Die Wundheilung war gut. Das Abführmittel habe ich durch Früchtewürfel ausgetauscht. Aber beim Klogang wäre ich am liebsten immer gestorben. Das ist ja wirklich die Hölle....Habe auch immer brav meine Sitzbäder gemacht und nach einer Woche war alles gut auszuhalten.
Zwei Tage nach der Abschluß U hatte ich dann nach dem Stuhlgang, der weich war, wieder wahnsinnige Schmerzen. Ich dachte, das sei noch normal. Doch es wurde immer schlimmer und da war auf einmal auch wieder so ein Knubbel...ein sehr großer sogar. Ich also wieder in die Klinik- war wieder Wochenende und die hatten ja noch alles von mir da. Diagnose: erneute thrombosierte H. größer als die beiden Letzten.
Wenn nicht so viel im OP los gewesen wäre, sofort OP. Aber ich sollte am nächsten Tag wieder kommen. Genau zwei Wochen später....Es hies, eine andere Möglichkeit gebe es nicht. Und bei beiden Malen war es Stadium 3- eher schon 4.
Ich hatte auch keine Info und wollte nur die Schmerzen los werden.
Diesmal bekam ich keine Tamponade, sondern Isoptinverbände. Davon bekam ich zwar irrsinnige Kopfschmerzen, die ich aber im nachhinein lieber in Kauf genommen habe, als die post op Schmerzen. Ich hatte ab und zu ein Ziepen- das wars. Dazu kam ein Harnwegsinfekt, der mir viel mehr zu schaffen machte. Aber so etwas bleibt wohl auch nicht aus....Bei dem ganzen Zeug, was da so Nässen und Bluten kann....
Der Doc erzählte mir dann auch von dem Polypen, den er gleich mit entfernt hat, damit der mir nicht auch noch irgendwann Probleme macht. Die Biopsie war ok.
Ich durfte auch wieder einen Tag später nach Hause.
Nun ist es Sonntag eine Woche her gewesen und nun fangt es an weh zu tun. Deshalb bin ich so verunsichert, weil vorher nichts war.
Es juckt und brennt, ab und zu ist ein wenig Blut dabei. Dazu kommt ein leichtes Druckgefühl, was aber nicht immer ist. Ich wollte nur mal horchen, ob und wie es anderen damit so geht.?
Denn was ich sehr schade finde und auch echt vermisse, sind die Infos nach OP.
Mir hat niemand gesagt- bis auf meine Hausärztin, das es soooo lange dauert. Klar, es ist eine Wunde, die nicht so schnell heilen kann, aber vobn solchen Beschwerden hat mir keiner etwas gesagt. Gut, eien Wahl hätte ich wohl auch nicht gehabt, aber ich möchte mich bei dieser wohl längeren Sache nichtz weiter so alleine fühlen.
Also ich benutze nun weiter die Früchtewürfel- ohne die nichts mehr geht, wohl aus Angst. Sitzbäder mit Tannolac, das ich mir selbst verordnet habe, weil ich in der Klinik nur mit normaler Seife baden sollte und das hat total gereizt. Einmal am Tag Isoketsalbe und ansonsten Bepanthensalbe. Die Sitzbäder mache ich einmal am Tag mit Tannolac und sonst nur mit klarem Wasser bzw. nach jeder Stuhlentleerung dusche ich mich auch einfach nur ab.
So, nun ist es doch lang geworden.
Liebe Grüsse
Alex

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21.06.2005, 19:01 Uhr
Antwort

Hallo Alex,

oh je, oh je, da haben Sie aber einen gehörigen Faden mitgemacht!
Ich dachte schon, dass meine Geschichte der Horror gewesen wäre, aber was Sie da schreiben tut mir ja schon beim Lesen mit weh!
Ich kann Ihnen nur raten, haben Sie Geduld mit sich und Ihrem Hinterviertel, denn nach diesen Torturen braucht der Anus, der Analkanal und der ganze Bereich erst einmal Ruhe. Ich habe z.B. noch Wochen nach meiner Thrombose-OP jeden Handgriff gespürt und vor allen Dingen das Nähen der Wunde, so gereizt waren wohl die Nerven. Sie wissen sicherlich, dass der Analbereich sehr sensibel und mit vielen Nerven ausgestattet ist, deshalb verursacht auch jede Wunde dort solche Schmerzen. Das Sterbenwollen bei jedem Stuhlgang habe ich auch erlebt und zwar 3 Wochen lang, dann wurde mir wenigstens nicht mehr schlecht vor Schmerzen und es ging Schrittchen für Schrittchen bis heute bergauf. Dieses Druckgefühl im Analkanal, das Sie spüren, habe ich noch bis vor einer Woche gespürt - so lange hat es bei mir gedauert, bis der Analkanal die Misshandlung dort überwinden konnte und das waren immerhin jetzt 9 Monate. Sie müssen also mit Ihrer Wunde und der Heilung Geduld haben, konsequent die Hygiene, die Sie ja fabelhaft ausführen, weiterhin betreiben und dann werden die Wunden bestimmt heilen. Und tun Sie sich nur ein Gutes an und vermeiden Sie jede weitere Kontrolle beim Arzt, denn damit reisst der jedes Mal die gerade vielleicht etwas zugeheilte Wunde wieder auf und die Schmerzphasen werden dann nur länger.
Zu all dem, was Sie schon machen, habe ich keine weiteren Ratschläge und Tips ausser dem, dass Sie auf jeden Fall die Geduld nicht verlieren dürfen - ich weiss, dass das mit Kindern schlecht möglich ist, aber jede weitere Massnahme würde Sie nur wieder in ein Schmerzchaos stürzen.
Ich wünsche Ihnen wirklich von Herzen gute Besserung und dass es bei Ihnen viel schneller heilen wird als bei mir! Ich bin nur berufstätig und meine Kinder sind längst aus dem Haus, ausserdem habe ich einen sehr lieben Mann, der mich rührend umsorgt hat in meinen ersten schlimmen Monaten nach der OP.
Alles Gute, liebe Alex und Kopf hoch, es wird heilen, nur dauert alles seine Zeit.
Viele liebe Grüsse, Maria.