Hallo,
das ist mein erster Beitrag generell in einem Forum. Ich habe aber vor einem halben Jahr selbst so viele Infos durch Foren erhalten, dass ich meine OP Erfahrungen anderen zur Verfügung stellen will:
Ich bekam nach 5 Jahren Blut im Stuhl und drei Magen- und Darmspiegelungen den Tipp, doch einmal zu einem Proktologen zu gehen. Der Tipp kam leider nicht von einem Arzt.
Dort wurde ziemlich schnell festgestellt, dass ich einen Analprolaps habe, der operiert werden muss. Das hatte man in den Spiegelungen nicht gesehen, angeblich weil der Darm dann im entspannten Zustand zu sehen ist.
Montag musste ich zur Einweisung ins Krankenhaus inklusive OP Vorbereitungsgespräche, Blutabnahme usw.
Dienstag Morgen war die OP. Sie dauerte über 1 Stunde, verlief aber nach OP Bericht gut.
Dienstag und Mittwoch tat mir die Schmerzmittelpumpe gut. Damit war der Schmerz erträglich. Am Abend nach der OP kam der Doktor zur Kontrolle. Er entfernte eine Art Tampon, kaum Blut.
Am OP Tag selbst fiel es mir schwer, Wasser zu lassen, aber am Abend ging es.
Von Tag zu Tag wurde es besser.
Leider fehlte zur Entlassung noch der Stuhlgang... Das zog sich leider noch bis Freitag hin. Mein Darm war dermaßen träge, dass Abführmittel hochdosiert seit Mittwoch, rumlaufen, Kaffee trinken, 4 Liter Wasser trinken nichts half. Da mein behandelnder Arzt nicht vor Ort war und eine Ärztin es ablehnte, entschied eine Schwester dann, einen Einlauf mit einem Miniklist zu machen, was die Rettung war! Ich denke, da ich vor der OP ganz normal essen sollte und kein Einlauf durchgeführt wurde, kam es zu einem Verschluss... Allerdings wirkte nach dem Einlauf dann das gesamte Abführmittel, so dass ich zwei Tage nur auf der Toilette verbrachte und so starke Darmkrämpfe hatte, wie noch nie (Ich konnte die Darmbewegungen von außen sehen!!). Immerhin konnte ich nach dem ersten Stuhlgang (obwohl mit viel Blut) am Freitag (3 Tage nach OP) nach Hause.
Sonntag (5 Tage nach OP) musste ich noch einmal zur Kontrolle ins Krankenhaus und dann alle 4 bis 5 Tage.
Ich hatte die ganze Zeit Krämpfe und Blähungen, was aber am Bifiteral lag.
Die Stuhlgäge war bestimmt noch 3 Wochen ein Theater, was daran lag, dass trotz sämtlicher Maßnahmen der Stuhlgang zu hart war. Die Lösung für mich ist bis heute: Flohsamen! Mittlerweile nehme ich es nur noch zwei Mal am Tag, aber so geht es gut.
Nach zwei Monaten musste ich noch einmal zur Kontrolle und in einem Jahr soll ich noch einmal kommen.
Ich habe seitdem kein Blut mehr im Stuhl!!!
Ich hatte zwar große Angst vor dem Eingriff und war auch nach drei Wochen Krankschreibung noch sehr unsicher, aber von Woche zu Woche wird das Leben wieder normaler.
Ich kann allen nur Mut machen.
Die Erfahrungen im Krankenhaus sind ein anderes Thema: Unfreundlichkeit, dreckig, allein gelassen fühlen usw...