Guten Tag,
ich habe folgendes Problem. Ich bin seit anfang des jahres regelmäßig zur verödung von hämorrhoiden ersten Grades beim Proktologen gewesen. Soweit war alles tip top und es gab auch keine Probleme. Wollte ich nur vorher erwähnt haben.
Jetzt habe ich seit anfang juni nachdem ich an einem tag vermutlich ernährungsbedingt durchfall hatte und es während des reinigens nach jedem stuhlgang schon wehtat ein ständiges fremdkörpergefühl.
Ich bin dann nach etwa 5-7 tagen zu einem anderen proktologen gegangen weil ich bei meinem ursprünglichen so schnell keinen termin bekommen habe.
Dort stellte die Chirurgin dann eine kleine öffnung auf 1 uhr ssl am afterrand fest welche sie mit einer sonde etwa 1cm befahren konnte und einen narbigen strang im analkanal. Sie sah kein Eiter und bei kontakt blutete es natürlich daraus. Sie nannte es dann fistel obwohl es eigentlich keine echte war so sagte sie und empfahl eine chirurgische sanierung.
Daraufhin habe ich meinen Proktologen welcher mir die Hämorrhoiden verödete um einen sehr kurzfristigen termin gebeten. Er sah sich meinen after an und konnte dort gar nix sehen meinte aber ich hätte eine Proktitis und schickte mich mit doloposterine n zäpfchen nach hause. Nachdem ich dann ein 2tes mal zu ihm bin weil ich zu hause selber mal die stelle begutachtete und ich ihm es deutlich beschrieben habe hat er sie nun auch gesehen.
Er sah eine vorpostenfalte unter dieser eben die oben beschriebene öffnung lag zu diesem zeitpunkt war sie immernoch 1cm befahrbar. Weiterhin kein eiter feststellbar auch von mir in der ganzen zeit nicht. Einzig etwas blut und ständig wundsekret beim abwischen. Wir einigten uns auf einen versuch mit doloposterine n salbe dies zum abheilen zu bringen. Er konnte nicht sagen ob es zu diesem zeitpunkt eine fistel oder fissur ist, da er es nicht voll befahren konnte ohne betäubung. Da er kein eiter sah und ich auch nie tendierte er aber eher zur fissur.
Nach 14 tagen also am 7.7. war ich wieder dort. Nun war der gang nur noch 3mm befahrbar und das loch schon kleiner geworden. Ich hatte beim reinigen des afters jedesmal sehr darauf geachtet die stelle nicht zu sehr mechanisch zu beanspruchen. Soweit so gut nur das Fremdkörper und Druckgefühl mit immer mal wieder brennenden schmerzen und im sitzen liegen und beim stuhlgang waren noch da.
Weil ich immernoch unsicher war das es eher etwas weiter innen ein problem geben könnte bin ich erneut zu ihm am 21.7. Nun war das äussere loch schon seit etwa 10 tagen verschlossen kein blut, kein wundsekret seine diagnose war abheilende fissur.
Ich beschrieb ihm mein empfinden wie fremdkörpergefühl und schmerzen die eher innen liegend sind. Daraufhin meinte er es ist die fissur die diese probleme macht und man müsste schon insgesamt 8-10 wochen den verlauf abwarten bevor chirurgisch etwas unternommen wird. Finde ich auch in ordnung so. Nur löst es mein Problem derzeit nicht. Es fühlt sich sehr unangenehm an. Nachdem stuhlgang am morgen begleitet mich dieses hin und her der empfindungen den ganzen tag mal mehr mal weniger stark.
Die symptome kurzgefasst: Fremdkörper-/ druckgefühl seit etwa 6 wochen vorallem auch im sitzen, leichtes pochen bzw pulsieren vom gefühl her innen im after, leichte schmerzen und brennen mit intensiveren phasen
Medikation bis zum kontrolltermin am 8.9.: doloposterine n zäpfchen je eines am abend und doloposterine n salbe von aussen morgens und abends
Zu meinen Fragen:
1. Kann es alles an der Fissur alleine liegen?
2. Hätte er die Proktitis bei den anderen malen problemlos identifizieren können und hätte reagiert wenn es einen anhalt gegeben hätte?
3. Besteht die möglichkeit das es evtl. eine Kryptitis ist oder eine hypertrophe analpapille die er übersehen haben könnte die aber nun entzündet ist oder sogar eine fistel bzw ein abszess?
4. Interessant wäre auch ob ich radfahren kann? Es ist zwar sehr unangenehm auf dem sattel zu sitzen aber ich fahre so gerne fahrrad!
5. Sollte ich vor dem nächsten termin eine dritt meinung einholen?
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
