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Analfibrom abtragen?

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

10.02.2009 | 01:24 Uhr

Sehr geehrte Frau Schönenberg-Hackenberg,

da mich im vergangen Jahr häufig Juckreiz im Afterbereich plagte und auch eine kleinere Fissur, habe ich mich im vergangenen Monat von einem Gastroenterolgen untersuchen lassen. Dieser diagnostizierte ein Analfibrom. Dieses soll sich nun über einen längeren Zeitraum in Folge einer Analfissur gebildet haben. Beim Stuhlgang tritt das Fibrom mit einer Länge von ca. 2,5cm aus dem After hervor, lässt sich jedoch problemlos wieder zurückschieben. Der Arzt riet mir erstmal von einer Abtragung ab, wenn mich keine weiteren Beschwerden plagen. Er sprach davon, dass ich nach der Abtragung mehr Probleme haben könnte, als dies momentan der Fall ist. Blutungen, Muskelverletzung, erneute Fissur?
Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein?

Zum einen scheue ich die OP, da der Arzt auch davon sprach, dass das Setzen der Spritze für die Lokalanästhesie sehr schmerzhaft sein soll, zum anderen frage ich mich, ob eine Entfernung nicht doch sinnvoll wäre, da mich immer mal wieder Juckreiz plagt, der aber wieder vorbei geht.
Kann dieser Juckreiz mit dem Fibrom zusammenhängen?

Natürlich ist jeder Mensch unterschiedlich schmerzempfindlich, aber was meinen Sie? Handelt es sich um einen kurzen heftigen Pieckser oder doch mehr? Kann ich nach der OP sofort wieder arbeiten oder muss ich mit stärkeren Schmerzen rechnen? Die Abtragung erfolgt durch Diathermie, oder?
Gäbe es eine Alternative? Oder würde es Sinn machen, wenn ich das Fibrom mit einer Kurz-vollnarkose entfernen lassen würde?
Vorab vielen Dank für Ihre Antwort
Mit freundlichen Grüßen
Katharina

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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10.02.2009, 08:03 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Ich schließe mich voll und ganz der Meinung des Kollegen an und rate von einer Abtragung ab. Es ist mehr als unwahrscheinlich, daß der Juckreiz in Zusammenhang steht, und die Abtragung ist gar nicht immer komplikationslos, insbesondere wenn bereits einmal eine Fissur vorlag.
Alles Gute !
Dr. E. H.