Hallo, ich bin männlich, 20 Jahre alt und leide seit ca. 1 Jahr an dem oben genannten Problem.
Zu Beginn (September 2010):
Kam von einen Tag auf den anderen
Plötzlicher kompletter Stuhlverlust > half Posterisan (War nur 2 Tage)
Stuhlschmieren entstand
Ärztliche Behandlung nach ca. 3 Monaten: (Aus Angst zum Arzt zu gehen)
Salbe gegen Ekzem > leichte Besserung des Stuhlschmierens
Flohsamen verschrieben > halfen aber nicht
2x Verödung von leichten kleinen Hämorriden > leichte Besserung des Stuhlschmierens
Stuhlschmieren war jedoch leicht nach wie vor vorhanden > Arzt wusste auch nicht mehr weiter und sagte, ich solle bei Beschwerden einfach die Salbe gegen Ekzeme verwenden > nützt aber nichts
Seither kein weiterer Besuch beim Proktologen
Zustand Heute:
Hin und wieder das Gefühl, als wäre restlicher Stuhl in Afterkanal der herauskäme > Stuhlschmieren
Fremdheitsgefühl (nach Stuhlgang) nach wie vor (wie bereits am Anfang)
Rötung/gereizte Haut bedingt durch Schweiß und Stuhlschmieren > wie zu Beginn
Entleerung manchmal nicht sofort möglich > erst 1-2 Minuten warten
Vollständige Entleerung manchmal nicht möglich > selbst mit Pressen nicht möglich
„Es fühlt sich manchmal so an, als würde etwas denn Stuhl blockieren“
Stuhlschmieren tritt nur 2-5 Stunden nach Stuhlgang auf
Befürchtung:
Rektumprolaps oder Analprolaps
bzw. Hämorrhoiden
Habe bereits beim Expertenrat gefragt, und meinte, es handle sich evtl. um leichten Rektumprolabs (Jedoch ist das alter 20 sehr ungewöhnlich für so etwas)
Was denken andere darüber, bzw. sollte ich einen anderen Proktologen aufsuchen und was soll ich überhaupt machen?
Ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Stuhlschmieren
Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden
Antwort
Hallo Andy,
was du da beschreibst, ist eine der sehr lästigen Symptome einer Kontinenzstörung, oft ein Kreuz für Arzt und Patient. Gewöhnlich sind nicht die Hämorrhoiden die Ursache; wenngleich es sicherlich richtig ist, vorhandene H. zunächst zu veröden oder abzubinden.
Es gibt leider eine ganze Reihe von möglichen Ursachen, da der Kontienzmechanismus ein sehr komplizierter ist, abhängig von Faktoren der Schleimhaut, der Nerven und der Muskeln, inklusive der Beckenbodenmuskulatur.
Am naheliegendsten sind sicherlich Aussackungen der Rektumwand, auch dein Alter ist da kein Gegengrund; aber Verdachtsdiagnosen können natürlich niemanden befriedigen. Ich denke, dass eine Defäkographie diagnostisch weiterhelfen könnte. Aber da musst du erst mal eine proktologische Praxis oder Ambulanz finden, die das macht. Es handelt sich dabei um eine Rölntgenuntersuchung mit Kontrastmitteln. Besser wäre vielleicht eine dynamische Magnetresonanz-Tomografie
Deine Kost sollte am besten schlackenarm sein, Abführmittel sollten aber nach Möglichkeit gemieden werden. Denn für dich sind eher seltene Entleerungen ratsamer.
Gruß
Roemer