Hallo,
vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben.
Ich habe in grösseren Abständen eine Art Krampf (auch mit Druckgefühl) im Enddarm. Dieser ist super schmerzhaft. Ich muss richtig die Luft anhalten....
Manchmal wache ich davon ganz früh morgen auf. Das hält dann so eine halbe bis Stunde an. Ich habe festgestellt, dass ein Heizkissen den Krampf verkürzt. Das spricht doch eigentlich gegen Hämorrhoiden-Beschwerden, oder? Es gibt Zeiten (auch Monate) wo es nicht auftritt. Dann wieder gehäuft.
Ich bin jetzt über 45, und schon durch die Wechseljahre. Eigentlich gottseidank, weil ich auch unter Regelkrämpfen litt. Und nun das!
Ich muss dazu sagen, dass ich in meiner Jugend schon mal öfters Blut im Stuhl hatte. eindeutig nach dem Stuhlgang, hellrot. Aber weiter keine Schmerzen. Vom Arzt damals nach eine kurzen Darmuntersuchung als harmlos eingestuft. Und auch dann über Jahrzehnte wieder verschwunden...
Jetzt tritt keine Blutung auf.
Na ja, vielleicht kann mir jemand sagen, ob es solche Krampfanfälle auch bei Hämorrhoiden gibt oder eher nicht.
Bin dankbar für jeden Tip, ich will ja auch nicht umsonst meinen Arzt mit solchen peinlichen Sachen nerven.
Vielleicht sollte ich noch (übrigens ganz ohne Vorurteile) dazuschreiben, dass ich keine aussergewöhnlichen Praktiken ausübe, welche diese Beschwerden erklären könnten...
Viele Grüsse
Krampf
Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden
Antwort
Hallo Ina,
deine unerwartet auftretenden krampfartigen Schmerzen im Enddarm lassen auf das Krankheitsbild einer Proctalgia fugax schließen. Mit Hämorrhoiden hat das nichts zu tun. Gewöhnlich sind es Krämpfe der Beckenbodenmuskulatur, auch der Schließmuskeln. Warum sie auftreten, ist meist unklar. Psychische Ursachen (Angst, Verspannung) können eine Rolle spielen, müssen es aber nicht.
Frauen sind doppelt so oft betroffen wie Männer, und das Alter von 40 bis 50 am häufigsten.
Im Anfall hilft Wärme oder auch das Einführen des Fingers in den After. Schmerzlindernde Medikamente wirken meist erst, wenn der Anfall schon von selbst abgeklungen ist, sind deshalb wenig hilfreich.
Sollten innere Hämorrhoiden vorhanden sein, kann Abbinden oder Veröden vorbeugen, aber so sicher ist das auch nicht.
Wenn die Schmerzanfälle oft vorkommen, wäre eine Massage-Behandlung der Beckenbodenmuskulatur in Betracht zu ziehen.
Einziger Trost: Abgesehen von den unerfreulichen Schmerzanfällen kommt der Proctalgia fugax sonst kein Krankheitswert zu, d.h. sie sind nicht weiter gefährlich.
Gruß
Voxpop
Antwort
Oh, vielen Dank für die Antwort!
Ich habe mal nach diesem Krankheitsbild gegoogelt.
Tatsächlich, das ist ja haargenauso beschrieben. Schade, dass man es nicht behandeln kann. Also muss ich wohl hoffen, dass es mit steigendem Alter verschwindet...
Anscheinend bekomme ich auch solche Krämpfe, wenn ich am Tag vorher untenrum ziemlich gefroren habe.
Also, dies sollte man wohl vermeiden. Vielleicht hilft dieser Tip ja jemandem, der ähnlich betroffen ist.
Viele Grüsse
Antwort
Erfahrungsgemäß lassen die Proctalgi- Anfälle nach mehrmaliger Sklerosierungsbehandlung (Verödung der Hämorrhoiden) deutlich nach. Gehen Sie zu einem ausgewiesenen Proktologen und lassen Sie sich beraten. Die Sklerosierungsbehandlung ist absolut schmerzfrei und hat für Sie keinerlei Nebenwirkungen.
Sehr gute Adresse: Dr. B. Lenhard- Heidelberg- Proktologe
Antwort
Hallo,
ich wäre mir da mit dem Erfolg nicht so sicher, obwohl in der Literatur darüber berichtet wird. Signifikante Untersuchungen kennen ich nicht.
Warum wird ein Proktologe in Heidelberg empfohlen, wenn gar nicht bekannt ist, wo die Erkrankte zu Hause ist? Es gibt viele qualifizierte Proktologen in Deutschland, die in der Lage sind, Hämorrhoiden zu veröden.
Gruß
Voxpop