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Hal/Rar Methode

Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden

01.02.2012 | 08:35 Uhr

Guten Morgen!

KennT jemand die Hal/Rar Methode und kann mir etwas über erzählen?
Wurde sie bei einem von euch schon mal durchgeführt und wenn ja, wie groß war euer Beschwerdebild?

LG

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02.02.2012, 10:00 Uhr
Antwort

Hallo Käthe,

wenn du einen bebilderten Artikel zur HAL/RAR Methode lesen möchtest, wäre der Link1 geeignet.
Die Methode ist relativ schmerzarm. Es wird nicht geschnitten, sondern nur abgebunden und gerafft; und zwar werden die das Blut zu den Hämorrhoidalpolstern führenden Arterien aufgesucht und abgebunden(HAL) und die vergrößerten und vorfallenden Hämorrhoiden mit einem Faden abgeschnürt (RAR) und dadurch nach innen hochgezogen.

Voxpop

1) http://www.koloproktologie-professor-prohm.de/hal_rar0.html

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11.06.2012, 19:26 Uhr
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Teil 1

Hallo ihr Lieben.
Eigentlch dachte ich nie, das ich mich mal in einem Forum über Hämorriden äußern werde, da ich doch noch sehr jung bin 28.
Doch mir hat dieses Forum in dem letzten halben Jahr sehr geholfen, und deshalb möchte ich euch nun auch meine Erfahrungen mt diesem leidigen Thema berichten.

*Kurze Anamnese:*

mein Leiden begann vor ca. 2 Jahren wie aus heiterem Himmel mit einer Analvenenthrombose. Diese wurde im ärztlichen Notdienst aufgeschnitten. Danach war wieder alles gut. Doch vier Monate später spürte ich diese typischen Beschwerden. Nach einiger Zeit hielt ich die Schmerzen im Analbereich nicht mehr aus. Nach dem Gang zum Proktologen war ich dann schlauer. Ich habe also Hämorrhiden. Das war ein Schock für mich. Ich bin jung, sehr sportlich, habe kein Übergewicht und auch noch keine Geburten hinter mir, und trotzdem hatte ich diese läsigen Dinger. Nun gut, ich habe dann, wie siche viele von euch, einen kleinen, großen Leidensweg hinter mich gebracht. Schmerzen, bluten, jucken...das ganze Program. Ich habe das eine Weile gut mit Jeliprokt Salbe und Zäpfchen meine dauerhaften Begleiter behandeln können.
Doch die Beschwerden wurden immer schlimmer. Das Schlimmste, bei jeder kleinsten Belastung, und ich meine wirklich klein Belastung, plupsten diese Dinger aus meinem After. Sie ließen sich zwar zurück schieben, plumsten aber kurze Zeit wieder raus. Das hat mein Leben ganz schön eingeschränkt.

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11.06.2012, 19:28 Uhr
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Teil 2

Denn wenn sie nach außen traten schmerzte es fürchterlich und es begann zu bluten. Es hat mich in meinem Job unendlich eingeschränkt ich mache was mit viel Sport, tanzen gehen, Konzerbesuche selbst einfach nur eine Stunde stehend ohne eine Sitzgelegenheit waren nicht mehr möglich. Ich war sehr verzweifelt. Ich weiß, es ist sicher keine Frage des Alters, aber mit 28 Jahren konnte doch mein Leben nicht so eingeschränkt ablaufen und mir so viele Schmerzen bereiten. Also ging ich nach 4 Monaten noch einmal zu meinem Proktologen.
Er sagte mir dann das ich Hämorrhiden III Grades habe und es nur noch über eine Op zu regeln ginge. Also unterzog ich mich der Op nach Hal/ Rar.

*Die OP:*

Die Op an sich lief schnell und komplikationslos ab. Erster Tag Voruntersuchungen im Krankenhaus. Zweiter Tag wurde die Op unter Vollnarkose gemacht 3 Hämmis hatte ich und am Dritten Tag dürfte ich wieder nach Hause.
Mir wurde gesagt alles lief gut. Ich würde noch ein bis zwei Tage etwas Schmerzen haben und dann sei alles ok.

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11.06.2012, 19:28 Uhr
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Teil 3

Nun ja, dem war nicht ganz so.
Ich hatte 4 Tage lang unerträgliche Schmerzen. Es war zum verrückt werden, zum weinen zum niederknien. Ein höllisches Gefühl von stechen, brennen und reißen. Trotz starker Medikamente Tramal wollte dieser Schmerz nicht vergehen. Ich konnte kaum schlafen, habe geweint und geflucht. Ich war völlig ratlos und hatte panische Angst das vielleicht bei meiner Op doch etwas schief gelaufen sei, da die Ärzte ja eine ganz andere Schmerzangabe gemacht hatten. Ein Stuhlgang war 3 Tage nach der Op wieder möglich sehr wenig, aber es tat natürlich unendlich weh und ließ meinen Kreislauf vor Schmerz in den Keller rutschen. Ich war so Dankbar das ich familiäre Unterstützung hatte, ich glaube das ist mega wichtig.

Jedenfalls habe ich dann in vielen Foren Erfahrungsberichte gelesen und festgestellt, das die meisten nach dieser Op über solche Beschwerden schrieben. Also war ich keine Ausnahme. Im Gegenteil, ich konnte nur wenige Beiträge finden, bei denen es so ablief wie der Arzt mir sagte " ein bis zwei Tage leichte Schmerzen".

Ich wußte nun also, ich muss da jetzt einfach durch und hoffen und beten das die Schmerzen nicht mehr all so lange anhalten. Und es hat geholfen. Heute, 7 Tage nach der Op sind die Schmerzen viel viel weniger. Es brennt nur noch ab und an etwas. Ich kann wieder schlafen und mich bewegen und auch der Stuhlgang ist nicht mehr ganz so schmerzhaft.

Vom Ergebnis her bin ich zwar noch ängstlich, aber diese lästigen Dinger scheinen wirklich weg zu sein. Es plupt nix mehr raus und auch beim Stuhlgang verhält sich mein Analbereich jetzt wieder relativ normal, nichts, was ich wieder unter Schmerzen zurück schieben muss. Ich wünsche mir so sehr das das auch so bleibt. Das würde mein Leben wieder um so vieles erleichtern.