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mucosa-prolaps

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

21.12.2005 | 03:39 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Hackenberg,
nach mehreren vergeblichen Sklerosierungsbehandlungen (Spritzen u. Ligaturen) wurden Anfang Mai 2004 zwei Häm. 3. Grades exzidiert. Eine nach Parks u. eine nach Milligan-Morgan. Eine Häm. 2. Grades wurde belassen.
Die Op-bedingten beiden großen Wunden außen vernarbten erst nach 4 Mon. Auf die übrigen Symptome einzugehen, sprengt hier den Rahmen. Sie machten eine umfangreiche Diagnose erforderlich. Eine Sonaruntersuchung des ges. Bauchraumes, eine Magenspiegelung, Stuhl-u. Blutanalysen sowie eine Koloskopie erbrachten negative Befunde, bis auf eine reizlose Divertikulose.
Seit 8 Mon. wird nun in einer Spezialklinik versucht, bes. Häm. 2 Grades (interner Rectum-Mucosa-Prolaps) mittels Gummiband-Ligaturen u. Spritzen zu beseitigen. Inzwischen erfolgte die 7. Ligatur, da die Schleimhaut immer wieder vorfällt. Der Zustand hat sich zweifelsfrei gebesert, aber die typischen Häm.-Symptome sind sind in abgeschwächter Form nach d. Stuhlgang weiterhin vorhanden u. klingen erst zur Nachruhe hin ab.
Mir ist bisher ein ähnlich langwieriger Fall nicht bekannt geworden. Auch mein Hausarzt ist ratlos, nur der Proktologe ist im Gegensatz zu mir noch immer optimistisch. Ist meine Resignation unbegründet und welchen Rat können Sie mir geben?
Für eine Antwort bin ich Ihnen sehr dankbar.

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22.12.2005, 09:43 Uhr
Antwort

Leider gibt es solche Leidensgeschichten, so wie Sie es auch beschreiben, wenn auch diese extrem langwierigen Geschichten zum Glück seltener sind.
Die Behandlung mit wiederholten Versuchen, per Ligatur den Mucosaprolaps zu behandeln, halte ich für richtig und sinnvoll. Wenn aber wiederholte Ligaturen keinen Erfolg bringen, bleibt nur eine erneute operative Korrektur !!
Aus meiner Erfahrung heraus rate ich eher zu einem konservativen Vorgehen, also ohne erneute Operation, denn jeder neue Eingriff auch wieder Folgeprobleme bringt.
Alles Gute !
Dr. E. H.