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Schlagartige Wucherung am Darmausgang

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

09.02.2006 | 03:42 Uhr

Ich war am frühen Morgen noch auf Toilette und hatte keinerlei Beschwerden. Doch dann am Mittag hatte ich ein komisches Gefühl. Hab den Darmausgang abgetastet und auch mit Spiegel nachgeschaut und da war eine ca. 1,3 cm langes und 0,7 cm breite Wucherung. War sofort bei meiner Hausärztin und die hat gesagt das es eine Hämorrhoide sei und mir Salbe und Zapfchen gegeben hat. War ganz schön geschockt. Sie will das sich dies ein Chirurge anschaut, den ich in den nächsten Tagen aufsuchen werde. Aber ich habe vor allem das Gefühl, das diese Wucherung freiwillig durch Salbe und Zäpfchen nicht weg geht.

Nun meine erste Frage.
Geht eine solche Größe wieder von allein weg oder muss diese wegoperiert werden. Wenn ja was ist am besten?

Und die zweite Frage.
Könnte es auch was anderes sein bzw. mit anderen Problemen zusammen hängen?

Geschichte zu meinen anderen Problemen:
Ich hatte von einigen Monaten über ca. 2 Monate ab und zu mal ganz gering Blut am Kot, wobei ich mir da keine Gedanken darüber gemacht habe, weil ich dachte das da einfach was aufgerissen ist. Seit meinem Krankenhausaufenthalt wegen einem gebrochenen Fuß (bin z.Z. immer noch in Gips) waren diese Beschwerden weg, weil es wohl zu den Schmerzmittel immer auch Magen- und Darmtabletten gab. Z.Z. habe ich kein Blut entdeck, aber dafür ein altes Leiden, das ich seit Jahren habe. Ich bekomme Schlagartig und ohne erkennbare Hintergründe, sehr schmerzhafte Bauchkrämpfe und kurz darauf habe ich Durchfall bis alles draußen ist und dann ist alles wieder gut. Bei solchen Problemen habe ich danach oft immer Flohsammenschalen (Flüssig Wasserglas voll) eingenommen, da diese den Magen Füllen ohne das ich was essen musste. Meist hatte ich auch mit leeren Magen kein Appetit. (Ess-Unlust)
Auch habe ich die Flohsammenschallen bei Magengrummeln/Blähungen, welche ich in den letzten Tagen wieder öfter hatte, eingenommen, um den Magen zu beruhigen.

Am Darmausgangs habe ich z.Z. ja absolut keine Beschwerden, außer dem blöden Druck von der angeblichen Hämorrhoide und ganz geringfügig kribbeln außen. Nur ist halt meine Angst vor einer OP und dadurch 2 bis 3 wöchige Bewegungsunfähigkeit, obwohl ich eigentlich wieder anfangen wollte laufen zu lernen.

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09.02.2006, 10:38 Uhr
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Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt eine Analthrombose vor, der Verlauf ist seh typisch !!
Je nach Größe und vor allem Beschwerden können Sie die spontane Rückbildung abwarten oder einen Eingiff vornehmen lassen, wenn die Beschwerden sehr stark sind.
Zu Ihrer Ernährung : Flohsamen anstelle von Nahrung sind natürlich nicht empfehlenswert. Versuchen Sie sich mit einer regelmäßigen gesunden Mischkost zu ernähren, um sowohl Durchfallepisoden wie auch Verstopfung zu vermeiden.
Alles Gute !
Dr. E. H.

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11.02.2006, 01:37 Uhr
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Hallo Andy,
Hausärzte kennen sich in der Regel mit analen Problemen nicht so gut aus und es wird schon so sein, wie die Expertin vermutet, dass Du an einer Analthrombose und nicht an vergrößerten Hämorrhoiden leidest!
Mit Salbe und Zäpfchen gegen ein Hämorrhoidalleiden ist eine Thrombose natürlich nicht zu bekämpfen.
Den Thromboseknoten muß sich aber auch kein Chirurg ansehen, solange Du damit leben kannst, das heißt, daß er nicht zu stark schmerzt!
Er bildet sich mit der Zeit, es kann Wochen dauern, von allein zurück und verschwindet.
Dieses kann man mit vernünftigen Therapien selber beschleunigen und sich somit einen operativen Eingriff ersparen!
Alles Gute
eddy