Hallo Frau Dr. Hackenberg,
lebe seit einigen Jahren mit krankhaften Hämorrhoiden. Anfangs bluteten diese nach dem Stuhlgang sehr stark. Durch das Aufsuchen eines Proktologen und dem Veröden bzw. Abbinden der Hämorrhoidalknoten mit einem Gummiband konnte mir geholfen werden. Diese Behandlung findet ca. alle 1,5 Jahre ohne besonder Nebenwirkungen statt. Durch die Umstellung der Ernährung sowie der Stuhlganggewohnheiten konnte ich in den letzten Jahren ohne größere Beeinträchtigungen (kein Bluten mehr) leben.
Nach der Behandlung im letzten Jahr bildete sich jedoch 1 Tag nach der Verödung eine Thrombose in meinem Glied. Damals sah ich noch keinen direkten Zusammenhang. In der letzten Woche wurde erneut eine Verödung sowie das Abbinden eines Hämorrhoidalknotens mittels Gummiband durchgeführt. Am nächsten Tag wurden die Beschwerden immer schlimmer und es kam zu Schüttelfrost mit Fieber. Der Hausarzt stellte einen zu hohen Wert der weissen Blutkörper fest. Weiterhin wurde Blut im Urin festgestellt. Er vermutete einen direkten Zusammenhang zwischen dem Veröden und den Beschwerden und verschrieb mir ein Antibiotikum.
Was können Sie mir für die weitere Vorgehensweise empfehlen?
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!
Nebenwirkungen durch das Veröden
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Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg
Leider kommt es gelegentlich im Rahmen von Verödungsbehandlungen zu unerwünschten Nebenwirkungen !!
Bei einer Verödung wird eine Entzündung bewußt induziert, so soll die vergrößerte Hämorrhoide schrumpfen.
Bei Ihnen ist es offensichtlich zu einer Umgebungsreaktion gekommen, auch ich sehe also einen Zusammenhang Ihrer Problematik mit der Verödung.
Schonender ist aus diesem Frund die Ligatur, hier wird nur überschüssiges Gewebe abgebunden, eine Entzündung ist nicht zu befürchten.
Mein Rat : Lassen Sie in Zukunft nur noch die schonendere Ligatur durchführen.
Alles Gute !
Dr. E. H.