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Geschwollene Mariske

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

19.03.2024 | 21:06 Uhr

Hallo lieber Herr Dr.,

nach einem Magen-Darm-Infekt Anfang Januar fühlte sich mein Anus gereizt an. Vor allem an meiner Mariske, die ich aufgrund einer Analvenentrombose zurückgeblieben ist. Zusätzlich bemerkte ich an der Mariske immer wieder über den Tag hinweg eine Schwellung, die kommt und geht - begonnen hat auch dies nach dem Infekt. Wenn die Schwellung auftaucht, so brennt es und ich habe ein Druckgefühl und die Haut ist stark gereizt. Vor allem wenn ich etwas länger stehe (z.B. beim Abendessen kochen) und nach dem Duschen tritt diese Schwellung auf. Nachdem ich meinen Arzt aufgesucht habe, wurden mir Hämohorriden Grad 2 diagnostiziert. Ich dachte, dass sich alles nach der Veröfung, die laut meines Arztes sehr erfolgreich war, erledigt hat. Scheinbar kommen meine Beschwerden nun aber doch nicht von den Hämorrhoiden sodern von der Mariske, die andauernd anschwillt. Ich war nun noch einmal beim Arzt, der mir erklärte, dass es ganz normal sei, dass hin und wieder etwas am Anus anschwelle und mir wurde der Raat erteilt eine Hautpflege aufzutragen und mich gedanklich auf etwas anderes zu konzentrieten.

Es wird aber leider nicht wirklich besser. Die Schwellung kommt dennoch mehrfach täglich und bereitet mit Beschwerden. Kann es überhaupt sein, dass die Mariske anschwillt? Falls ja, wie kann ich dem entgegenwirken? Vor meiner Magen-Darm Erkrankung konnte ich ja auch super mit der Mariske leben. Ich hab sie eigentlich gar nicht wahrgenommen. Oder muss ich mir Sorgen machen, dass das etwas anderes ist? Ich möchte dieses Thema einfach los werden und wieder ganz normal und unbeschwert meinem Leben nachgehen können.

Hinzu kommt, dass ich seit der Geburt meiner Tochter vor 3 Jahren immer wieder Probleme mit Fissuren habe. Ich trinke ausreichend, ernähre mich gesund (viel Gemüse und Obst sowie balastsfreischösset Getreide, natürlich auch mal etwas Süßes) und nehme nun auch täglich Flohsamenschalen ein. Sodass ich das eigentlich hoffe im Griff zu haben. 

Ich danke Ihnen bereits jetzt für ihre Hilfe.

 

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Bisherige Antworten
Experte Dr. Oetting
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20.03.2024, 07:43 Uhr
Antwort von Experte Dr. Oetting

Eine Mariske kann eigentlich nicht spontan Anschwellen und Abschwellen, da es sich um ein Hautläppchen handelt. Schwillt etwas am After an, dann hat dies einen anderen Grund: eine Vene, Hämorrhoiden oder eine Entzündung. 

Ich empfehle Ihnen daher sich nochmals bei einem Proktologen vorzustellen, um zu klären, ob es sich wirklich nur um eine Mariske oder ob es sich nicht um eine Vorpostenfalte bei chronischer Analfissur habndelt mit kleiner Fistel.

Stört Sie die Mariske sehr stark, können Sie sie sonst auch operativ in einem kleinen Eingriff entfernen lassen. 

In der Hoffnung Ihnen geholfen zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ph. Oetting

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22.03.2024, 17:58 Uhr
Antwort

Hallo Herr Oetting,

ich werde noch einmal einen Termin in einer anderen Praxis vereinbaren.

Da bereits zwei Proktologen nach meinem Leiden geschaut haben, und nichts entdecken konnten, gehe ich davon aus, dass es sich nicht um eine Fissur oder Fisel handeln. So etwas müsste doch normal direkt auffallen?

Ich bin mir sehr sicher, dass es eine Vene ist, die bei Belastung spontan anschwillt und dann wieder zurückgeht. Denn es fühlt sich so an, als würde sich eine Analvenenthrombose bilden. Jedoch bleibt diese nicht, sondern geht auch spontan wieder zurück. Haben Sie eine Idee, wie man das behandeln kann? Online finde ich dazu absolut nichts. Ich denke das Problem ist, dass die Vene beim Arzt nie geschwollen ist.

Danke Ihnen schon jetzt für eine Rückmeldung.

Viele Grüße 

Experte Dr. Oetting
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25.03.2024, 14:24 Uhr
Antwort von Experte Dr. Oetting

Leider gibt es meiner Kenntnis nach keine Therapiemöglichkeiten für eine geschwollene Vene. Wenn Sie das regelmäßige Anschwellen des Hautläppchens stört, sehe ich als einzige Möglichkeit die operative Entfernung desselben. Das ist eine sehr pragmatische Lösung (was nicht da ist kann auch nicht anschwellen), bei welcher Sie die lange Heilungsphase nach der Op beachten müssen, aber es erscheint mir das einzige was sinnvoll übrigbleibt.

In der Hoffnung Ihnen geholfen zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ph. Oetting

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25.03.2024, 16:05 Uhr
Antwort

Hallo Herr Oetting,

ich war heute noch einmal beim Proktologen und es ist weder eine Hämorrhoide noch ein Problem mit der Mariske. Das was anschwillt ist die Vene, in der auch mal die Thrombose saß. Zunächst einmal bin ich sehr erleichtert, dass nun nach so langer Zeit endlich klar ist, was mich so beeinträchtigt. 

Die Ärztin hatte zwei Ideen, wie wir das in der Griff bekommen können: aufschneiden oder veröden. Gemeinsam haben wir entschieden, es mit dem Veröden erst einmal zu probieren. Grade liege ich mit einer großen Schwellung am Po auf der Couch und hoffe inständig, dass diese Entscheidung richtig war. Schmerzen habe ich leider auch sehr. Ich habe aber eben noch einmal in der Praxis angerufen und die Ärztin sagte, dass eine Schwellung normal sein. Morgen ist ein Kontrolltermin angesetzt - ich bin gespannt, wie es bis dahin aussieht. Was halten Sie von diesem Vorgehen?

Ich habe grade auch noch einmal gegoogelt und gelesen, dass man im Fall einer Analvenenthrombose auch diese mit einer lokalen Betäubung zusammen mit dem Gefäß entfernen kann. Ich glaube eine Entfernung der Schwellung samt Gefäß würde ich in meinem Fall für sinnvoller betrachten, als das bloße Einschneiden, falls das nötig werden sollte.

Ich wäre Ihnen über Ihre ehrliche Einschätzung sehr, sehr dankbar.