Hallo,
vor etwa 4 Tagen hatte ich sehr plötzlich einen starken Schmerz und stellte eine etwa Haselnussgroße Schwellung im Analbereich, zwar nicht direkt am After, sondern einige Millimeter vom Afterrand entfernt (Richtung Steißbein) fest.
Ich habe in den Tagen zuvor unentwegt im Sitzen gearbeitet (manchmal die Nächte durch -- bin Buchautor) und hatte auch die Tage davor -- durch das Sitzen bedingt -- manchmal so ein wenig das Gefühl eines leicht eingeschlafenen Hinterns.
Ich habe nach etwas Recherche im Internet jetzt auf eine Analthromose getippt.
Nun aber das Seltsame: Irgendwie platze das Ding teilweise und statt Blut ist da eher so leicht rosa-farbenes Wundwasser herausgekommen. Der Druckschmerz ist zurückgegangen, aber nicht weg. Eiter ist KEINER da.
Die ganze stelle ist rötlich gefärbt und manchmal mehr, manchmal weniger, angespannt. Je nach dem, wie sehr sich diese membranartige Schwellung mit Wundwasser füllt.
Kann es sein, dass eine Analthrombose einhergeht mit einem die eigentliche Thrombose überdeckendes und ggf. aus dem Druck der Thrombose entstehenden und daher mit Wundwasser sich füllenden Ödem einhergeht?
Das Ödem ist nicht völlig aufgeplatzt, es hat sich eher eine kleine Austrittsöffnung geformt, daher füllt es sich wohl auch immer wieder mit Wundwasser auf.
Ich kann so einigermaßen wieder sitzen... in den ersten 3 Tagen war der DRUCKSCHMERZ (kein Brennen, sondern Druck und auch das Gefühl, ständig den Darm entleeren zu wollen, obwohl er leer war,) sehr schlimm. Jetzt sind es eher noch so 10% von 100% Schmerz.
Analthrombose? Aber auch Ödem?
Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg
Ich schließe mich Ihrer Verdachtsdiagnose einer Analthrombose an !
AVT sind meist gekammert, d. h. es muß nicht immer Blut austreten. Bei Ihnen ist wohl eine kleine, nur teilweise Spoontanperforation erfolgt, so das sich nur Gewebswasser entleert.
Da der Befund offensichtlich spontan rückläufig ist, könnnen Sie die Selbstbehandlung mit Kühlungen ( Eis würfel im Tuch) und heparinhaltigen Salben durchführen.
Die weitere Rückbildung wir aber sicher noch 2 - 4 Wochen dauern.
Alles Gute !
Dr. E. H.
Antwort
Noch eine Rückfrage: Der Zustand hat sich jetzt sehr gebessert und es ist momentan nur noch ein kleiner Knubbel übrig, der keine Schmerzen bereitet und auch noch verschwinden wird.
Aber es beschäftigt mich etwas anderes in dem Zusammenhang, die Frage ist mir etwas peinlich: Zeitgleich mit der Analthrombose habe ich auch leichtes Jucken an der Eichel des Geschlechtsteils bekommen und es sieht so aus, als würde sich die Haut dort erneuern.
Ist es bekannt, dass Probleme mit dem Geschlechtsteil mit einer Analthrombose einhergehen können... auch der Zustand dort bessert sich zusehens und -- ich würde sagen -- zeitgleich mit der Besserung der AVT. Mir ist das rätselhaft...