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Analpolyp - OP unter Vollnarkose?

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

25.02.2005 | 12:11 Uhr

Hallo,

ich (21, w) hatte sie schonmals wg. meiner andauernden Beschwerden kontaktiert, die mittlerweile bald die gesamte Palette an analen Wehwehchen umfassen ...
(An diese Stelle nochmals vielen Dank für ihre Antwort!)

Hatte Dez. 03 eine Fissur-OP (2 Fissuren samt Marisken, Sphinkterotomie, Entfernung eines Polypen und Unterspritzung einer vergrößerten Hämorrhoide) und dann letztes Jahr zwischendurch mal eine schöne beschwerdefreie Zeit. Dann jedoch wieder Jucken, leichte Schmerzen, Nässen und v. a. Blutungen. Mit Panthenol-Salbe ging´s dann meist nach einer Zeit wieder besser. Dann Anfang diese Jahres eine perianale Thrombose, die spontan perforierte u. nun abgeheilt ist.

Außerdem konnte ich vor einiger Zeit beim Einsalben im Analkanal auf der Steiß-Seite einen Knubbel ertasten und auf der gegenüberliegenden Seite ein längliches, dünnes stielartiges Gewächs welches scheinbar teilweise prolabiert (denn es ist im Spiegel zu sehen). Dachte dabei an einen Polypen? An der Stelle sehe ich auch am Afterrand wieder einen, manchmal blutenden Einriss, und eine kleine Mariske ist sowieso da.

Nun war ich heute endlich beim Proktologen, genauer bei dem Chirurg, der mich damals operiert hatte. Er hat beim Abtasten sofort den Knubbel bemerkt und per Proktoskopie erkannt, dass es ein Polyp mit breiter Basis ist. Er schien ziemlich beeindruckt von der Größe. Ansonsten sei aber alles i. O. und den anderen Polypen (jedenfalls ist da etwas, das nicht da hingehört) hat er dann garnicht gesehen. Finde das komisch, aber habe mich nicht getraut weiter nachzubohren.

Er sagte dann nur noch, dass der Polyp gelasert werden müsse und ich immer dienstags zur OP kommen könne. Dass das Ganze wieder unter Vollnarkose geschehen müsste, sei kein Problem, meinte er, weil ich fragte, ob Vollnarkose wirklich nötig sei. Ich hatte ja keine Schmerzen nach der letzten OP, aber irgendwie ist mir das jetzt doch nicht so geheuer.

Ist es denn wirklich üblich, das anstatt unter lokaler Anästhesie mit Vollnarkose durchzuführen? Und was meinen sie dazu, dass er möglicherweise diesen anderen Polypen übersehen hat? Vielleicht weil er an der zum Bauch hin gelegenen Seite sitzt? Und mit Handschuh nicht so schnell zu ertasten war?

Na ja, bei der OP wird das, was da evt. noch ist, doch sicherlich auffallen, hoffe ich!!

Sorry, dass ich solch einen langen Roman verfasst habe, aber ich fühle mich von dem Chirurgen heute etwas schnell abgefertigt und sitze nun mit dem OP-Termin in drei Wochen da ...

Würde mich freuen, wenn sie ihre Meinung dazu äußern u. evt. einen Rat haben!

MfG

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25.02.2005, 07:12 Uhr
Antwort

Ihre Geschichte ist wirklich beeindruckend !!
Nach der langen Vorgeschichte kann es sein, daß der Arzt eine örtliche Betäubung scheut, weil eben bereits erhebliche Vorprobleme bestanden.
Prinzipiell erscheint mir (mit aller Vorsicht) eine örtliche Betäubung aber möglich.
Am besten befragen Sie Ihren behandelnden Arzt aber noch einmal, denn eine Vollnarkose muß ja auch vorbereitet werden ( Narkosearzt etc.). Bei dieser Gelegenheit sollte Sie ihn auch auf den zweiten Polypen hinweisen, der offensichtlich klein und nicht relevant ist.
Alles Gute !
Dr. E. H.

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26.02.2005, 06:19 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Hackenberg,

vielen Dank, dass sie immer so schnell u. zuverlässig antworten!

Interessant, dass auch sie beeindruckt von dem Umfang meiner Probleme sind. Aber sie haben mich noch einmal bestärkt, dass ich vor dem OP-Termin nochmal mit dem Chirurgen sprechen sollte. Möchte ja auch nicht, dass da evt. etwas übersehen wird u. ich dann ein drittes Mal operiert werden muss. Denn offensichtlich haben konservative Methoden bei mir wenig Erfolg (Kamille-Sitzbäder, Panthenol-Salbe, ausgewogene Ernährung mit viel Trinken) :-(

Wg. der Vollnarkose fürchte ich, lässt er nicht wirklich mit sich reden - er u. seine Kollegen scheinen sehr überzeugt davon zu sein u. klingen geradezu euphorisch, wenn sie davon reden. Weil ich skeptisch war u. fragte, ob ich wieder wg. EKG u. Labor zum HA müsste, meinte er, dass das diesmal eigentl. überflüssig sei. Für´s Labor soll ich halt vorher nochmal zu ihnen in die Praxis. Ich werde aber nochmal nachhaken.

Viele Grüße!