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Nebenwirkungen beim Veröden

Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden

01.08.2006 | 11:20 Uhr

Hallo,
habe seit einigen Jahren Probleme mit Hämorrhoiden. Die Probleme beschränken sich auf Verwölbungen im Afterbereich und Einschränkungen bei der Ausübung von Sport oder starker körperlicher Arbeit. Habe in unregelmäßigen Abständen ca. 1x pro Jahr einen Proktologen aufgesucht. Hierbei wurden die Hämorrhoiden meistens durch Veröden und manchmal mit einem Gummiring (Barron-Ligatur) behandelt.
Meine Frage ist, ob es bereits öfters zu größeren Nebenwirkungen beim Veröden gekommen ist wie bei mir. Im letzten Jahr bekam ich einen Tag nach der Behandlung eine Thrombose. Bei der letzten Verödung vor einigen Tagen hatte ich 24 h später Schüttelfrost mit hohem Fieber. Mein Hausarzt stellte eine bakterielle Infektion mit einem erhöhtem Wert der weißen Blutkörper fest. Weiterhin wurde Blut im Urin festgestellt.

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01.08.2006, 07:33 Uhr
Antwort

Hallo,
Ich würde mir von einem anderen Proktologen eine zweite Meinung einholen. Vielleicht kann Sie dieser besser behandeln. Zu viele Verödungen schädigen wegen der vielen Narben den Darm und sind daher zu vermeiden. Weiters kann durch unsachgemäße Anwendung die Prostata, Blase beeinträchtigt werden. Dies könnte das Blut im Harn erklären. Ich nehme an , Sie wurden über diese Probleme aufgeklärt. Ansonsten haben Sie es leider mit Ignoranten zu tun und sollten sich andere Ärzte suchen. Wenn Sie Rat suchen, sollten Sie auch immer anführen, in welchem Stadium sich Ihre Erkrankung befindet. Ich nehme an, daß Sie an Häm. 1-2 Grades leiden. Verödungen wären sonst unangebracht.
Beste Grüße,
Bernd

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02.08.2006, 04:17 Uhr
Antwort

Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Eine zweite Meinung hatte ich mir vor 3 Jahren bei einem Proktologen in Frankfurt eingeholt. Hier wurde ebenfalls nur durch Veröden und durch Abbinden mittels Gummiband behandelt. Ebenso herschte auch hier die Meinung das Hämorrhoiden primär auf falsche Ernährung und Stuhlgangverhalten zurückzuführen sind. Da beides bei mir nicht zutrifft, vermute ich das mein schlechtes Bindegewebe hauptverantwortlich dafür ist. Auch die Tatsache das meine Eltern und meine Schwester bereits einen Proktologen aufsuchen mussten spricht dafür. Ich habe auch kein Übergewicht und trieb jahrelang aktiv Sport. Ich bin jetzt 37 J. alt und lebe mit dieser Krankheit seit ca. 25 J. In den ersten 10 J (außer zeitweise fühl- und sichtbar) ohne jegliche Beschwerden. Mit 22 J. erstes Blut am Toilettenpapier nach dem Stuhlgang. Dies steigerte sich zu einer Art Aderlass nach dem Stuhlgang. Von da ab fast jedes Jahr bei einem Proktologen zu den bekannten Behandlungmethoden ohne größere Nebenwirkungen. Seit ca. 6 J. kein größeres Bluten mehr. Nur manchmal ein wenig Blut am Toilettenpapier. Dann hatte ich im letzten Jahr einen Tag nach der Behandlung eine Thrombose in meinem Glied. (Hier dachte ich noch an einen Zufall). Auch die bakterielle Infektion und das Blut im Urin nach der Behandlung in der letzten Woche srechen für Ihre Vermutung, dass dies auf eine unsachgemäße Behandlung zurückzuführen ist. Mein Stadium wird auf 2-3 Grades angegeben. Das beim Veröden die von Ihnen beschriebenen Gefahren ausgehen können wurde mir auch nicht wissentlich erklärt. Es bestand meinerseits auch kein Infobedarf wie momentan, da ich ja keine Probleme hatte. Habe den behandelnden Proktologen über meine Beschwerden informiert. Er möchte mich noch in dieser Woche nachuntersuchen?!?
Fest steht für mich, dass eine Verödung nicht mehr vorgenommen wird. Über die weitere Vorgehensweise bin ich mir noch nicht im klaren. Wäre deshalb sehr dankbar wenn Sie mir eine Empfehlung geben könnten.

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02.08.2006, 08:17 Uhr
Antwort

Hallo,
Ich würde zuerst die Ärztin im Expertenrat um Rat fragen und auch erwähnen, welche Beschwerden nach der Verödung auftraten. Ich nehme an, daß Sie mit Verödung die Injektion einer Substanz meinen und nicht z. B. durch eine Infrarotkoagulation. Beides scheint mir bei Häm. 2 -3 Grades nicht sehr geeignet zu sein. Vielleicht sollten Sie doch den Arzt wechseln. Eine richtige, ballaststoffreiche Ernährung und das Vermeiden jeglichen Pressens ist absolut notwendig.
Alles Gute,
Bernd