Da in diesem Forum ziemlich wenig Infos aus der ersten Hand zu dieser OP-Methode gibt, wollte ich hier über meine aktuellen Erfahrungen schreiben. Ich will dadurch allen Betroffenen helfen, die Angst und Unsicherheiten vor der Hämo-OP zu nehmen und die Entscheidung für das eine oder andere OP-Verfahren zu vereinfachen.
Vorabinfo. Ich bin Mitte 30 und hatte seit ca. 12 Jahren Hämos 3. Grades, die unbehandelt und dank guter Analhygiene weitestgehend beschwerdefrei waren. Vor einigen Monaten ist allerdings eine kleine Mariske auf 11 Uhr zu einer großen Mariske auf 10-12 Uhr geworden und nässte. Das war der Anlass, wieder zum Proktologen zu gehen. Nachdem drei Verödungsspritzen für die Hämos erwartungsgemäß nichts gebracht haben, aber die Mariske leicht entzündliche Erscheinung annahm, war eine OP angesagt. Dank diesem Forum habe ich mich dann über verschiedene OP-Verfahren selbst informiert, auch in Medizinbücher bei Google Books reingeschaut und mit verschiedenen Chirurgen gesprochen, die alle was anderes machen würden: im städtischen Krankenhaus (Mariske abschneiden und evtl. Longo in einer OP), ein Privatchirurg (DHA sektorweise ambulant, Mariske – später schauen), Hr. Sverdlov (Sverdlov‘sche Ligatur, Mariske – muss man schauen), Dr. Burgard (MISSH und Mariske abschneiden in einer OP).
Ich habe mich letztendlich für die minimal-invasive MISSH-Methode bei Dr. Burgard in der Lutrina-Klinik entschieden. Wie funktioniert die Methode? Zitat aus einem Interview von Dr. Burgard: „Im Prinzip wird der Vorgang, wie die Hämorrhoiden entstanden sind, wieder rückgängig gemacht, das heißt, die ursprünglichen Verhältnisse werden wiederhergestellt. Konkret bedeutet das, dass zunächst vom Enddarm aus die zu den Hämorrhoiden führenden Blutgefäße unterbunden werden, und zwar oberhalb in einem schmerzlosen Bereich. Dann wird ein ganz kleiner Schnitt in die Haut außerhalb des Afters gelegt. Von diesem Schnitt aus wird mit Spezialinstrumenten der vergrößerte Schwellkörper von innen ausgehöhlt und so verkleinert. Durch spezielle Nähte im schmerzlosen Bereich wird nun noch die Schleimhaut gerafft, in ihrer natürlichen Position vernäht und somit der Vorfall behoben.“
Vorteile aus meiner Sicht: Die Beratung bei Dr. Burgard war einfach besser als bei den anderen Chirurgen. Er konnte mich überzeugen, dass es für die Mariske keine andere Lösung gibt. (Ich wollte sie aus optischen Gründen natürlich auch keineswegs behalten.) Er hat zwar direkt zugegeben, dass die Schmerzen nach der MISSH-OP etwas größer sind als bei der korrekt ausgeführter Longo-OP. Letzte hat jedoch andere mögliche Komplikationen und bietet sich bei mir auch nicht an, da die Hämo-Sektoren bei mir ungleich groß sind. Außerdem wird man in der Lutrina Klinik direkt von Dr. Burgard operiert (Routine!), die Kosten trägt die gesetzliche Krankenkasse und ein OP-Termin ist quasi schon in zwei Wochen möglich. Präoperative Diagnostik (Blut, EKG etc.) kann man beim Hausarzt machen und die Unterlagen den Anästhesisten aus Kaiserslautern vorab zufaxen. Man soll dann direkt am OP-Tag anreisen.
1. Tag. Ich bin 250 km mit dem Auto nach Kaiserslautern gefahren und das Auto im Lutrina-Parkhaus direkt hinter der Klinik abgestellt (6 EUR/Tag). Die kleine Lutrina-Klinik und die OP-Räume liegen im 1. OG über der Praxis von Dr. Burgard relativ zentral in der Karl-Marx-Straße. Es gibt nur etwa 12 Patientenräume, davon zwei Vierbettzimmer und sonst Zweierzimmer. Ein Zweierzimmer bekommt man gegen Zuzahlung von 30 EUR/Tag. Ich hab‘s genommen. Ob es sinnvoll ist, kann man schauen, da die Viererzimmer eh meist nur von ambulanten Patienten genutzt werden und nachts leer bleiben. Luxusausstattung gibt’s in der Klinik definitiv nicht. Im Zimmer gib’s einen Fernseher (ohne Kopfhörersystem) und ein Waschbecken. Drei Toiletten und eine Toilette mit Dusche gibt’s auf dem Gang. Ärgerlich: Ich musste schon um 8.30 Uhr in der Klinik sein und dann einfach warten (ohne Essen und Trinken). Und auf der Station wusste keiner, wann ich dran bin. Dr. Burgard operiert den ganzen Dienstag. Es waren schätzungsweise ein Dutzend Leute dran und es ging wie auf Fließband. Von einem OP-Arzt habe ich erst später erfahren, dass zunächst alle Gelenk-OPs gemacht werden. Proktologie kommt aus Sterilitätsgründen zum Schluss. Die Beratung des Anästhesisten war solala: Die Spinalanästhesie musste ich selbst ins Gespräch bringen. Habe mich dann aber doch für die normale Narkose entschieden: so bekommt man am wenigsten mit. Erst gegen 14 Uhr begann dann die kurze OP-Vorbereitung, die aus einer Beruhigungspille und einem kleinen Einlauf bestand. Irgendwann nach 15 Uhr wurde ich abgeholt und um 16 Uhr wachte ich im Zimmer endlich gut ausgeschlafen auf. Ganz leichte Schmerzen im Po gingen nach der ersten Novalgin-Infusion schnell weg und die drei Tage im Krankenhaus blieb ich dank zweimal täglich 2,5 g Novalgin-Infusion absolut schmerzfrei. Nachdem, was im Internet alles zu lesen gibt, habe ich damit definitiv nicht gerechnet. Vor allem wegen der offenen Mariskenwunde. Auch der Anästhesist hat mir schon ausgemalt, dass ich nach der OP nur auf der Seite liegen kann und schon gar nicht daran denken sollte, selbst nach Hause mit dem Auto zu fahren. Die schlimmsten Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bestätigt. Vier Stunden nach er OP wurde ich vom Überwachungsgerät abgeklemmt und durfte aufstehen. In der ersten Nacht hatte ich unter Androhung eines Katheters etwas mit dem Wasserlassen gekämpft. Nach dem komplett dehydrierten Tag ging das Wasser bei mir literweise rein, aber nicht raus. Dann war‘s doch geschafft (und ich musste noch häufiger zum Pinkeln aufstehen). Etwas ungemütlich lagen auch drei Scheiben Brot (vom Abendessen) im leeren Magen und haben unangenehmen Druck vor sich geschoben. Auch ein Mittel gegen Blähungen hat nicht viel geholfen.
2. Tag. Am frühen Morgen war der dicke zugeklebte Verband am Po erstmal weg. Ein Tamponate im Po wurde übrigens gar nicht gelegt. Insofern alles ganz schmerzfrei. Ab jetzt muss ich nur eine kleine Kompresse zwischen den Pobacken tragen, damit Bluttropfen nicht rauslaufen. Kurz nach dem Frühstück (bestehend aus Kaffee, 2 Brötchen, abgepackter Marmelade, Butter und Frischkäse) hat sich bei mir jedoch eine stärkere Nachblutung ergeben. Nachdem die Oberschwester nichts mehr machen konnte, hat sie schnell Dr. Burgard gerufen und er war sofort da. Zum Glück war es nur eine äußerliche Blutung aus einer Arterie, die beim Mariskenschnitt abgetrennt war. Dann hat er mir was dareingespritzt (und diese Sekunde war das Schmerzhafteste in dieser ganzen Geschichte überhaupt) und ich musste auf dem Verband eine halbe Stunde fest sitzen bleiben. Dann sollte den Verband möglichst lange nicht gewechselt werden. Dann war‘s vorbei. Wegen diesem Vorfall durfte ich am 3. Tag noch nicht nach Hause und bin erst am Freitag entlassen worden, was mir dann auch egal war, denn eine Blutung wollte ich unterwegs oder zu Hause eher nicht erleben.
3. Tag. Wie auch der Tag davor, war er langweilig. Fernsehen, Essen, Fernsehen. Zwischendurch hatte ich auch schon den oft befürchteten ersten Stuhlgang, der sehr flüssig und absolut schmerzfrei rausgeschossen war. In der Klinik bekommt man neben den Schmerzpräparaten täglich auch eine Tablette für den weicheren Stuhl und zwei Tüten Flohsamenschalen. Das Mittagessen war ok: Suppe, kleiner Salat, großes Hauptgericht, Nachtisch. Das Abendessen – naja: 2-3 Scheiben Brot mit Wurst-/Käseaufschnitt. Außerdem hat man immer genug Getränke da: Wasser oder Tee. Nachmittags fragen die Schwestern sogar, ob man eine Tasse Kaffee will. Generell fand ich die Versorgung auf der Station gut. Die Schwestern (vor allem die Nachtschwestern!) haben sich sehr gut um alle gekümmert, auch wenn‘s an OP-Tagen zum Teil etwas chaotisch war. Die Klinik füllt sich bis Mittwoch auf, ab Donnerstag wird’s leerer, am Samstag müssen alle heim. Neben den Patienten von Dr. Burgard liegen auch die von Dr. Franz da. Fast alle mit Gelenk-OPs.
4. Tag. Ich habe mich geduscht, gefrühstückt, wurde entlassen (und dabei für zwei Wochen krankgeschrieben) und bin 250 km mit dem Auto selbst absolut entspannt nach Hause gefahren. Ab jetzt bin ich nur auf Novaminsulfon-Tropfen gestellt (ich nehme jetzt so 35 Tropfen alle 8 Stunden – das Maximum wäre 40 Tropfen alle 6 Stunden) und konnte sehr gut schlafen.
5. Tag (heute). Es zwickt ein wenig im Po, aber als Schmerzen würde ich das immer noch nicht bezeichnen. Nach dem Stuhlgang dusche ich am Wannenrand ab, aber wie empfohlen creme ich nichts ein und nehme keine Abführmittel. Nur die regulierenden Mittel wie Flohsamenschalen. Blut kommt wenn überhaupt nur tröpfchenweise raus, auch etwas mehr Blut wäre laut Dr. Burgard noch normal. Ab dem Tag 6 sollen die Wunden vernarben, da kann’s etwas mehr schmerzen. Ich bin gespannt, was in den nächsten Tagen noch kommt.
Ich bin bisher sehr positiv überrascht, dass es bei mir alles so einfach ging. Sicherlich ist der Verlauf nach einer solchen OP sehr individuell. Aber aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich jedem raten, mit einer Hämo- oder Marisken-OP nicht unnötig lang zu warten. Es ist gar nicht immer eine qualvolle Sache, wie man aus dem Internet so lesen kann! Weitere Fragen beantworte ich gern.
Meine Erfahrungen mit MISSH in der Lutrina-Klinik Kaiserslautern
Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden
Antwort
Hallo Alex,
würde ich gerne Kontaktieren, weil ich zur MISSH noch Fragen habe...
Gruß
Ikarus
Antwort
Hallo,
ich wurde 1994 nach der Milligan-Morgan Methode operiert. Ich hatte einiges auf mich nehmen müssen. Die Voruntersuchungen wurden alle im Krankenhaus Dormagen durchgeführt wie z.b Kontrastmittel mit Röntgenkontrolle, wo immer wieder Luft dem Darm zugeführt wurde, um den Kontrastmittelverlauf besser beobachten zu können.
Dabei musste ich mich immer wieder von der linken auf die rechte Seite drehen, was gar nicht so einfach war. Ich erinnere mich noch, dass der Arzt wirklich sehr nett und mitfühlend war, was ich vom Pflegepersonal nicht unbedingt sagen konnte (auch nicht nach all den Jahren).
Ich musste anschließend das Kontrastmittel auf der Toilette entleeren, wobei die Krankenschwestern, drängelten und auch gegen die Tür klopften mit der Bemerkung, das das Team auf mich wartet. Ich konnte das verstehen, weil andere Patienten schließlich auch untersucht werden mussten. Ich weiss nur, das dies nicht so schnell ging, wie ich es mir gewünscht habe, vor allem es die Krankenschwestern es gerne gehabt hätten.
Abschließend wurde im Stehen noch mal Röntgenaufnahmen gemacht, wobei ich mir selber Luft in den Darm pumpen musste (ein Pumpball wie bei einem Blutdruckmessgerät, und einem Schlauch der in meinem Darm geführt wurde). Das war auch nicht weiterhin schlimm, dass unangenehmeste waren die Sprüche der Krankenschwestern. Großer Mann ganz klein musste ich mir anhören. Sie hatten ihren Spaß...Sie sprachen das aus, wie ich mich fühlte (1,88m und kräftig) und sie hatten ja auch Recht...:-)
Ich sah aber auch erbärmlich aus :-) OP-Hemd, OP-Unterhose (Netz), und mein Hintern war hinten frei. Nach dieser Tortour war ich heilfroh, wieder auf meinem Zimmer zu kommen.
Auf der Station bekam ich dann einige Tropfen in einem kleinen Becher, damit ich die Luft wieder los bekommen sollte. Auch hier bekam ich wieder einen Kommentar viel Spass mit auf den Weg. Das mir das peinlich war, interessierte im Tagesgeschäft keiner von den Kräften. Das war ihr tägliches Brot. War aber auch nicht böse gemeint, aber man ist auch ein bisschen empflicher als sonst (lol)
Am nächsten Tag wurde ich dann operiert. Die Vorbereitunge liefen dann so ab, dass ich 3 Tabletten bekam, die zerkaut mit viel viel Flüssigkeit getrunken werden musste. Nachdem der Darm geleert war, wurde ich im Zimmer geparkt. Ich bekam dann eine Beruhigungstablette und wurde dann irgendwann in den OP gebracht.
Als ich dann aus der Narkose erwachte, ging es mir verhältnismässig gut. Ich hatte durch die Tamponade natürlich ein grosses Druckgefühl im Darm, was mit dem Entfernen logischerweise auch sofort verschwand.
Ich erinnere mich, dass die Tamponade relativ geschnell gezogen wurde. Es gab dabei keinerlei Probleme.
Der Rest war eigentlich nur noch warten. Warten auf die Heilung. Es gab damals keine Schmerzmittel, was ich bis heute nicht begreifen kann. Der OP Schmerz war zuertragen. Ich weiss noch das mein Zimmernachbar Pino, dass gleiche Leid wie ich hatte. Geteilter Schmerz ist halber Schmerz.
Er organisierte für mich einen Schaumstoffring, womit ich eine Erleichterung erfuhr, die ich so nicht glauben wollte. Wir haben das Beste daraus gemacht, und mit einem Italiener an der Seite fällt es einem Kölner nicht sonderlich schwer, etwas Spass bei dem ganzen Sch****s zu bekommen.
Das habe ich bis heute positiv in Erinnerung. Das Personal tat auch alles, dass wir uns soweit es ging wohl fühlten. Damals war ein Fernseher nicht selbstverständlich auf den Zimmern. Pinos Bruder organsierte einen 70er !!! Fernseher mit Videorecorder, mit allerhand Filmen...:-) Wir waren Könige...
Das der Wundbereich geschwollen war, muss ich nicht sonderlich erwähnen. Da ich keinerlei Mittel bekam, gab mir ein Patient der das gleiche hinter sich hatte, den Tipp Asperin 300. Von da an ging es für mich Berg auf. Ich nahm 3x tgl. eine Asperin 300, und die Schwellungen gingen weg.
In Verbindung mit den Trombosenspritzen, hatte ich aber wohl Glück gehabt, wie man mir nachher gesagt hat, dass hätte auch ins Auge gehen können. Also, nicht nach machen, sondern fragt lieber die Ärzte. Ich beschreibe auch nur, was ich und wie ich diese OP erlebt habe.
Ich war 14 Tage im Krankenhaus. Vom Pinguin (so wurden Hämorhoiden Patienten genannt..viele kleine Schritte..) wurde ich mit jedem Tag zum normalen Fussgänger. Auch die Angst vor dem 1. Stuhlgang war vollkommen unbegründet. Ich bekam entsprechende Mittelchen um den Stuhlgang auch weich zu halten, was von Vorteil war. Leider war das Toilettenpapier der Marke einfach (Ich erinner mich an einen Spruch aus meiner Bundeswehrzeit wo auf den Toiletten stand: das Abschleifen des Autolackes ist mit dem Toilettenpapiert untersagt).
Ich hatte aber vorausahnend Toilettenpapier von zu Hause mitgenommen, und meine Frau brachte entsprechend Nachschub mit, was mir es wohl um einiges leichter machte (die anderen Angehörigen brachten ebenfalls ihren Leuten besseres Toilettenpapier mit...)
Die Nachbehandlung habe ich bei meinem Hausarzt bekommen. Zu Hause habe ich dann immer wieder Kamillebäder zur Wundheilung gemacht. Das war sehr wohltuend, wie ich es im Krankenhaus auch gemacht habe.
Ich bin im Krankenhaus sogar während dieser Kamillenbäder immer wieder eingeschlafen (kleine Wanne mit Nackpolster, wahrscheinlich zum entspannen und schlafen so gewollt), was ausgesprochen erholend war.
Zu Hause fielen dann auch die Fäden im Wundbereich von alleine ab, so dass die Wunde von Tag zu Tag besser verheilte. Nach insgesamt 4 Wochen war ich wieder arbeitsfähig und hatte dann fast 15 Jahre Ruhe.
Jetzt steht bei mir wieder eine OP an, wobei ich heilfroh bin, dass die Zeiten sich geändert haben und diese OP und die Weiterbehandlung leichter zu ertragen sind. Vielleicht war man früher vorsichtiger, aber so Mittelchen wie Novalgin wären damals ein Traum gewesen...
Meine Erfahrungen sind, dass man nicht zu lange warten soll mit dieser OP. Es ist auch unnötig. Man bekommt soviel Lebensqualität zurück oder man verliert an der selbigen, wenn man es mit sich rumschleppt. Wie hat Pino gesagt: Man ist kein richtiger Mensch mehr, wenn man damit durchs Leben geht..womit er natürlich Recht hatte...
Es ist ein olle Kamelle die ich hier aufgeschrieben habe, und mit heute bestimmt nicht mehr zu vergleichen, aber erstens tat es mir gut es niederzuschreiben und zweitens kann man froh sein, dass die OP Methoden und deren Nachbehandlungen heute soweit fortgeschritten sind...
Gruß
Ikarus
Antwort
Schreib doch bitte einfach die Fragen ins Forum, wenn möglich. Evtl. auch für andere Leser interessant.
Antwort
Meine Erfahrungen mit MISSH in der Lutrina-Klinik Kaiserslautern-09.04.2011
Wie der Kollege vom 09.4.2011 schon schreibt gibt es über die OP-Methode von Dr. Burgard wenig im Internet zu lesen. Da mich sein Bericht und das Video bei youtube http://www.youtube.com/channel/UCLxQAdc8DLSzpQ0Q5Ug1D4w überzeugt haben, habe auch ich mich zu dieser OP entschieden.
Ich hatte Hämorrhoiden 4. Grad mit Analprolaps. Durch das lange Warten hat sich natürlich mein Zustand verschlimmert. Irgendwie war es 2 vor 12. Noch ein Jahr länger gewartet und eine gescheite Reparatur wäre nicht mehr möglich gewesen.
Mein Vorredner schreibt, dass er Flohsamenschalen bekommen hat (wie ich auch) und eine Tablette. Diese Tablette dient nicht dazu den Stuhlgang weich zu machen, sondern soll die Schwellung zurück bilden.
Bei mir fingen die Probleme am 2. Tag ABENDS nach der OP an. Ich dachte ich müsste auf die Toilette, hatte Angst zu drücken und dann immer dieses Gefühl am Schließmuskel "da steckt etwas was raus muss".
Na ja ich war bestimmt 10-mal auf der Toilette und ein wenig gedrückt, was dann Schmerzen verursachte. Ich bin ein absolutes Weichei und dachte ich muss sterben vor Schmerzen. Gekommen ist dann nur ein laues Lüftchen.
Morgens bin ich nach Hause mit einem riesigen Druck im Po – nicht von der OP her, sondern vom gefüllten Darm. Zu Hause zur Apothekerin meines Vertrauens und ihr die Lage geschildert. Resultat: Flohsamen verursachen Blähungen.
Sie gab mir dann: Lactulose-ratiopharm-Sirup. 4 Stunden später waren alle meine Probleme gelöst. Die Toilettenschüssel war gefüllt mit "geschmeidigem" Code und der Druck auf die OP Narbe war fast weg. Diese Narbe kommt daher, weil 1 Hämorrhoide nach der Ferguson-Methode entfernt werden musste.
Heute 6 Tage nach der OP komme ich mit 1 Ibu 600 wunderbar aus.
Die verschriebenen Valoron Tabletten habe ich abgesetzt, denn ich hatte das Gefühl, dass der Schmerz immer noch vorhanden war – es mir aber egal war.
Mein Tipp an die Hämogemeinde:
Dr. Burgard hat da eine klasse Methode entwickelt welche absolut zu empfehlen ist. Würde ich heute nochmals vor der Entscheidung stehen, so würde ich 14 Tage vor der OP mit den Flohsamenschalen und dem Sirup experimentieren.
Ich bin der Meinung, hätte ich gleich den Sirup genommen, wären meine Schmerzen gegen Null tendiert. Klar ein leichter Schmerz ist immer, aber wirklich toll auszuhalten.
Ansonsten stimmen die Angaben des Vorschreibers. Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass das Pflegepersonal mega nett, höflich, zuvorkommend war. Nichts war den Mädels und Jungs zu viel. Besonderen Dank an Pfleger Sven der mit mir seine "Mühe" hatte.
Meine OP war am 3.12.13