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Perianalthrombose & Sport

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

11.02.2010 | 01:07 Uhr

Hallo!
Ich bin 34 und habe seit kanpp einer Woche eine Perianathrombose. Letzte Nacht ist das Ding (so ca. 1 cm Durchmesser) aufgegangen und der Thrombus ist ausgetreten. Jetzt hat sich die Vene zwar wieder etwas gefüllt, aber deutlich kleiner und praktisch schmerzfrei.
Die ganze Sache blutet nun hin und wieder ein wenig, bereitet ansonsten aber keine Probleme.

Da ich ein ziemlich extremer Sportler bin, wollte ich fragen, wie das mit dem Training aussihet. Konkret geht es um Triathlon und die Fragen:
Wann kann ich wieder ins Wasser?
Ab wann ist Radfahren wieder möglich?
und spricht etwas gegen die sofortige Wiederaufnehme des Lauf- und Krafttrainings?

Die Wunde versorge ich derzeit mit Betaisodona-Lsg. Kann ich etwas gegen diese lästigen, spontanen Blutungen machen? Ich habe heute schon die 3. Unterhose blutig geschmiert :-(

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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12.02.2010, 10:13 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Eine solche Spontanperforation ist eine Art Selbstheilung, im Verlauf wird die Rückbildung deutlich schneller erfolgen!
Leider kann man die Blutung nur mit Mullbinden auffangen, hilfreich wäre nur, wenn ein Arzt das restliche Thrombusmaterial ausräumt.
Von sportlichen Aktivitäten muss ich aber leider mindestens 2-3 Wochen abraten, denn die Rückfallquote ist deutlich erhöht. Schwimmen wäre von der Miuskelbelastung am wenigsten störend für die Analthrombose, allerdings sollte die Wunde natürlich gut verschlossen sein, dies dauert auch mindestens 2 Wochen.
Alles Gute !
Dr. E. S.

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12.02.2010, 22:06 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Da werde ich nächste Woche noch pausieren und einmal schauen, dass die Wunde zugeht.
Der Tipp mit Mullbinden ist übrigens sehr hilfreich! Die fangen wirklich einen großen Teil auf.
Die Reste des Thrombus habe ich -- gleich nach der Spontanperforation -- noch in der Nacht mit frisch desinfiszierten Händen herausgedrückt. Das ging extrem leicht und die Größe des hausgekommenen Thrombusmaterials entsprach ungefähr der gefühlten Größe der Thrombose.
Bei der Wundversorgung bin ich auf Betaisodona-Gel umgestiegen, das bleibt wesentlich besser dort, wo es hingehört.

Jetzt kann ich vermutlich nur noch abwarten und die Wunde weiter versorgen, bis sie zugeht.

Vielen Dank nochmals für die hilfreiche Antwort!

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14.02.2010, 06:16 Uhr
Antwort

Seit rund 24 Stunden blutet die Vene nicht mehr. Jetzt hat Die Sucht natürlich gesiegt, und ich bin heute eine kurze Runde Laufen gewesen. Nur so ca. 10 km, extrem gemütlich mit 5:30 min/km. Mir ging es wurderbar. Das letzte winzige Stück der Thrombose hat sich seither auch zurückhebildet.
So wie es aussiht, habe ich die Sache in genau 7 Tage überstenden.
Ins Wasser oder aufs Bike traue ich mich noch nciht, aber wenn es so weitergeht, klappt das vieleicht nächste Woche schon.
Vielen Dank nochmals für die vielen guten Ratschläge auf der Seite!