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Grünlicher Ausfluss/Nässen nach Longo OP

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

24.06.2021 | 15:44 Uhr

Guten Tag,

ich hatte aufgrund eines Hämoleidens Anfang April eine Longo Stapler OP.

Laut Arzt ist auch alles gut verlaufen, doch leider besteht ein Problem auch noch nach fast 3 Monaten.

Ich leide unter konstantem leichten Nässen bzw. Ausfluss. Dieser ist geruchsneutral aber konstant vorhanden und bedeutet dass ich 24/7 eine Kompresse in der Unterwäsche tragen muss. Es handelt sich dabei nur um sehr kleine Mengen, vielleicht 1gr nach 3h aber es wird auch nicht weniger die letzten Wochen.

Der Arzt meinte er wüsste nicht was das ist aber ich solle einfach weiter abwarten und er hat mir Cortisonzäpfchen verschrieben zum testen.

Ich hatte durch die OP eine Verengung an der Naht aber durch Anwendung eines Dehners besteht aktuell kein Problem bei der Naht.

Können Sie mir sagen was es sein könnte oder wie man es behandeln könnte? Ich finde zu diesem Problem leider keinerlei Informationen oder Ansatzpunkte.

Gruß

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27.09.2021, 19:49 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. E. S.,

leider hat sich mein Problem in der Zwischenzeit noch immer nicht gelöst.

Ich war beim Arzt, dieser hat bei der Kontrolle eine große Fissur entdeckt die laut seiner Aussage zum einen die Ursache für das Nässen/Sekret sei und operiert werden muss. Daraufhin wurde dann auch eine Woche darauf eine Fissurektomie durchgeführt. Damals die Aussage "Heilungsphase ca. 4 Wochen". Durch die Fissur-OP konnte er auch die Longo-Naht genau kontrollieren und meinte dass diese sehr gut verheilt wäre und diese also keine Ursache für meine Probleme sei.

Ich hatte relativ wenig Schmerzen post OP allerdings nach wie vor dieses Nässen und den Ausfluss. 

Bei den Wundkontrollen hieß es alles i.O. und bei der letzten Wundkontrolle 3 Wochen nach OP hieß es die Wunde wäre noch relativ groß ca. 10mm x 3mm und ich solle in 4 Wochen mit der Heilung und auch einem Ende des Nässens rechnen.

Nun bin ich daraufhin ins Ausland für einige Monate und ein (Facharzt)-Besuch ist hier nicht möglich also dies war mein letzter Stand.

Ich befinde mich zurzeit fast 10 Wochen nach der Fissurektomie und ich kann keinerlei Besserung im Vergleich zur zweiten Wochen post OP festellen. Konstantes leichtes Nässen und grünlich/gelblicher Ausfluss welcher auch nicht merklich weniger wird(ziemlich exakt die Situation wie in meinem Ursprungspost). Selten ca. alle 2 Wochen habe ich Blut im Stuhlgang oder mal auch plötzlich während des Tages (Ursache kann ich nicht feststellen da ich keine Verstopfungen habe).

Ich führe nun seit fast einem halben Jahr das vom Arzt gewünschte Pflegeregiment durch bestehend aus Flosamenschalen täglich, da ich zur Verstopfung neige, sowie täglich ca. 3 mal Minutenlanges Ausduschen und anschließend Kompressen mit Bepanthen-Salbe.

 

Könnten Sie bitte Ihre Einschätzung abgeben?

Können Sich Fissurektomieheilungsphasen so sehr ziehen oder deutet das nicht hin auf Komplikationen?

Dass keinerlei merkbare Besserung des Zustandes auftritt macht mir die meisten Sorgen.

 

Gruß

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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28.09.2021, 09:28 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Leider können sich Fissurheilungen über Monate hinziehen !

Das gründliche Nässen lässt an eine deutliche bakterielle Besiedlung denken, deshalb ist Ausduschen wichtig, evtl. auch kurze Sitzbäder , z. B. mit Kamillenzusatz.

Wenn weiter keine Abheilungstendenz auftritt, muss man neu überlegen,  evtl. die Wundränder noch mal nachfrischen, also nachoperieren.

Trotzdem,  nicht den Mut verlieren,  das wird schon, dauert aber...

Dr. E. S.