Liebe Frau Dr. Hackenberg,
seit einigen Jahren verbringe ich meine Urlaube auf dem Fahrrad. Dabei hat sich meist einmal während jeder Tour ein schmerzhafter Knubbel am After gebildet, der nach drei bis vier Tagen wieder verschwand - nach dem, was ich jetzt gelesen habe, vermutlich eine Analthrombose. Diesen Sommer hatte ich es wieder, verbunden mit starken Schmerzen beim Stuhlgang und Blut im Stuhl. Seitdem scheint es sich irgendwie eingenistet zu haben, denn es hat mich akut schon zum zweiten Mal in diesem Herbst erwischt...
Meine Fragen:
- Ist tatsächlich das Radfahren der Auslöser, oder eher die umgestellte Ernährung/Lebensweise im Urlaub? Ich habe das Gefühl, dass der Stuhl sich im Enddarm durch das Radeln verdichtet und sich eine Art Propfen bildet. Im Gegensatz dazu habe ich gelesen, dass Radfahren im Gegensatz zu Joggen eher günstig ist (oder gilt das nur für Hämorrhoiden?).
- Kann so etwas chronisch werden? Ich habe Angst, dass es jetzt immer öfter auftritt, auch unabhängig von Urlaub/Radfahren...
Schonmal vielen Dank für Ihre Antwort und ein schönes Wochenende,
Henning
Analthrombose durch Radfahren?
Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage
Antwort
Die wiederholten Analthrombosen sind sicherlich begünstigt durch Radeln (Schwitzen, Reibung etc.) und werden durch Verstopfung und Pressen deutlich ungünstig beeinflußt. Leider treten nach der ersten Analthrombose häufig Rezidiv- also wiederholte Thrombosen auf, ein chronsiches Problem muß daraus aber nicht werden.
Ich rate zu einer einmaligen Untersuchung beim Proktologen, um zu überprüfen, ob eine Sanierung / Eingriff erforderlich ist.
Darüberhinus : Baumwollwäsche, keine Pressen....
Dr. E. H.