Sehr geehrte Frau Schönenberg-Hackenberg,
ich bin weibl., 53 Jahre alt.
Vorgeschichte: in den letzten 6 Jahren hatte ich zwei Hämorrhoidenbehandlungen 2. Grades. Vor 3 Jahren eine Darmspiegelung mit Polypentfernung.
Nun, seit ca. 2 Jahren habe ich 2 Marisken, die zwar keine Probleme im eigentlichen Sinne bereiten, aber die Analhygiene hat sich erweitern müssen Feuchttoilettenpapier etc. Gelegentlich gab es wohl auch schon mal kleine Risse, zumindest spürte ich zeitweilig beim Duschen vom runterlaufenden Seifenwasser auch schon mal ein Brennen in der Po-Region.
Heute war ich zur Untersuchung bei einem Proktologen, hier der Befund: Ausgeprägte Marisken bei 7 h in SSL u. wieder Hämorrhoiden 2. Grades, die mittels Gummibandligatur gleich behandelt wurden. In der nächsten Woche sollen dann die Marisken ambulant behandelt werden.
Hier nun meine Fragen, die sich aus dem Lesen im Forum ergeben haben:
Forumsteilnehmer sprechen von Klinik-OP - wann sollten Marisken ambulant und wann klinisch behandelt werden ???
Welche Behandlungsmethode ist denn die beste im Hinblick auf die Wundheilung???
Im Forum ist von schwerwiegenden Narbenbildungen die Rede. Welche Probleme können Narbenbildungen ggf. konkret verursachen???
Man hat mir in der Arztpraxis auf meine Anfrage hin gesagt, dass man max. 1 Tag krankgeschrieben wird u. alles recht harmlos sei. Im Forum allerdings habe ich mehrfach von höllischen Schmerzen und ausgesprochen langwierigen Heilungsprozessen gelesen und bin nun dbzgl. völlig irritiert. Man möchte doch im Vorfeld schon ungefähr wissen, wie lange man im Berufsalltag ausfällt - wie lange kann man unter schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf die Marisken-OP krankgeschrieben werden. Last but not least: Was ist mit Ausübung von Sport in der postoperativen Phase? Kurz gefragt: Wie lange ist man denn i.d.R. kaltgestellt"?
Ich weiß, liebe Frau Schönenberg-Hackenberg, das sind viele
Marisken-OP ja od. nein/ Narbenbildung/ Klinik od. ambulant ???
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Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg
Marisken sind vergrößerte Hautfalten im Analbereich, ein harmloser Befund ohne Krankheitswert. Von einer Mariskenoperation rate ich ganz dringend ab, von den unangenehmen möglichen Folgen haben Sie ja schon gehört. Im Prinzip führt man eine medizinisch überflüssige Operation in einer superempfindlichen Region des Körpers durch.
Zur Reinigung sollten Sie nur immer klares Wasser verwenden, keine Feuchttücher Gefahr der Hautirritation, bei Beschwerden oder kleinen Rissen Vaseline oder Heilsalbe auftragen.
Alles Gute !
Dr. E. S.