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Analthrombose Dauer Heilung

Kategorie: Haemorriden.net » Forum Hämorrhoiden

04.12.2005 | 11:40 Uhr

Hallo an alle!
Vor genau einer Woche begannen bei mir Schmerzen neben dem After, verbunden mit einem daumennagelgroßen Knoten. Da die Schmerzen immer schlimmer wurden, und ich am Montag schon nicht mehr richtig sitzen, stehen oder gehen konnte, bin ich zu einem Proktologen gegangen. Dieser bestätigte meinen Verdacht, eine Analthrombose zu haben. Leider war dieser Arzt ziemlich unfähig, innerhalb von drei Minuten hat er mir ohne richtige Betäubung den Knubbel aufgestochen und mir gleich darauf ein paar Tüchter darauf gedrückt, er meinte, das Blut würde schon alleine abfließen. Auf meine Frage hin, as ich noch tun könnte, müsse, damit die Wunde besser abheilt meiner er nur nichts. Und schwupps, stand ich vor der Tür. Da die Schmerzen nur schlimmer wurden und der Knubbel sich noch vergrößerte und schon richtig blau wurde, bin ich am Dienstag zu einem andern Arzt gegangen; dieser meinte nur, dass das Ganze gar nicht gut ausschaue, und dass er gleich das ganze Gewebe abtragen müsse, damit sich die Thrombose nicht wieder fülle. Nach einer Betäubung wurde mir die Thrombose per Laser entfernt; dieser Arzt nahm sich wirklich viel Zeit für die Behandlung, verschrieb mir eine betäubende Salbe und Tabletten, die die Blutgefäße weniger leicht durchdringabar machen sollen. Am Dienstag in der Nacht hatte ich solche Schmerzen, dass ich nur zwei Stunden schlafen konnte; in den folgenden Tagen ging es schmerztechnisch gesehen aber immer besser; mittlerweile kann ich sogar wieder sitzen und fast schmerzfrei gehen, und auch die Wundschwellung ist fast zurückgegangen. nach einer schon erfolgten Kontrolle, habe ich nächste Woche noch einen Termin beim proktologen.
Nun aber zu meinen Problemen: a) Der Toiletten-gang ist so qualvoll, dass einfach nichts, oder fast nichts mehr geht, obwohl mir der Arzt Zäpfchen gegeben hat, hat sich bei mir schon eine richtige psychische Blockade gebildet, und b) durch das Tragen von Binden (die Wunde blutet noch immer relativ stark nach) wird die ganze Haut um die Wunde herum ziemlich stark angegriffen und wundgescheuert.
Hat irgendjemand Tipps dafür, wie ich dieser Wundbildung besser entgegenwirken kann?
Und, was mich noch mehr interessiert: Wie lange hat bei euch das Abheilen der Analthrombose gedauert, so dass wieder ein halbwegs normaler, schmerzfreier Stuhlgang möglich war? Bitte antwortet zahlreich, ich brauche ein bisschen Aufmunterung!
Danke und liebe Grüße!

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05.12.2005, 01:24 Uhr
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Hallo,
das tut mir sehr leid, was Dir da passiert ist!
Das Abheilen einer AT kann bis zu 2-3 Wochen gut in Anspruch nehmen, es gibt auch noch schlimmere Fälle, die längere Zeit bedürfen.
Da bei Dir bereits zwei mal manipuliert wurde, denke ich, das Dein Problem die Wundheilung ist.
Du kannst mehrmals täglich ein warmes,kurzes Kamillesitzbad machen. Das wirkt entspannend und wundheilungsfördernd.
Außerdem würde ich Dir empfehlen, etwa eine halbe bis eine Stunde vor dem Stuhlgang, ein Schmerzmittel einzunehmen um den Stuhlgang evt. erträglicher zu machen. Eine Blockade mit folgender Verstopfung würde Dein Problem nur noch verschlimmern.
Leider kann ich Dir keinen weiteren Rat geben.
Am besten liest Du Dich hier durch etliche alte Beiträge oder suchst im Internet nach weiteren Seiten, die sich mit dem Thema Enddarmleiden auseinandersetzen.
Ich konnte mir so aus dem Internet auch viele andere Informationen ziehen!
Ich grüße Dich und wünsche Dir gute Besserung.
D.

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06.12.2005, 08:59 Uhr
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Hallo,

was D. geschrieben hat, kann ich aus eigener Erfahrung größtenteils nur bestätigen. Was ich noch ergänzen möchte ist, dass Du auf die umgebende Haut in der Analregion achten sollst! Bei mir hatte sich durch den Ausfluss zusätzlich ein Analekzem gebildet. Wchtig ist, die umgebende Haut vor dem Ausfluss zu schützen. Du solltest nach dem Stuhlgang die Wundregion gründlich abduschen, gründlich (!) trockentupfen und eine Kompresse immer DIREKT vor die Wunde legen, damit das Sekret sofort aufgesaugt wird und die Haut nicht reizt. In den ersten Tagen die Kompresse ruhig etwas häufiger wechseln. Zusätzlich kannst Du die umgebende Haut mit einer Zinkoxid-Salbe schützen, aber bitte noch nicht direkt auf die Wunde.
Bezüglich der Schmerzen musst Du Dich in Geduld üben. Bei mir sind mehrere Wochen nach der OP noch Schmerzen nach jedem Stuhlgang aufgetreten. Ich wurde bereits zweimal an einer Analthrombose operiert. Zuletzt wurde ich an einer Fistel operiert, vor 3 1/2 Wochen und bin heute auch noch nicht 100%-ig schmerzfrei. Es ist halt eine sehr sensible Region, die durch jeden Stuhlgang wieder neu gereizt wird. Ach ja, bevor ich´s vergesse: Bitte für eine weiche Konsistenz des Stuhls sorgen, viel Trinken (2-3 Liter am Tag).
Bezüglich der Sitzbäder kann ich aus eigener Erfahrung sagen: weniger ist mehr! Gelegentlich ja, aber zuviel belastet wiederum die Haut zusätzlich.

Gute Besserung!

Mario

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07.12.2005, 05:37 Uhr
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Also, wenn man regelmäßig morgends und abends einen Löffel Leinöl zu sich nimmt, wird der Stuhlgang schön geschmeidig. Du brauchst kaum Klopapier, und das ganze dürfte weniger schmerzhaft sein.
Ich habe das auch schon mal eine ganz Weile so gemacht.

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07.12.2005, 06:27 Uhr
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Vielen Dank für die Antworten, momentan gehts mit den Zäpfchen und Schmerzmittel recht gut, und abgesehn vom Stuhlgang habe ich gar keine Beschwerden mehr!
Also danke noch mal!