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Unterschied Sigmoidoskopie und Koloskopie

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

18.09.2018 | 07:23 Uhr

Man kann nachlesen, dass bei  einer Sigmoidoskopie nur 2/3 des Darms untersucht wird und diese ein geringeres Risiko mit sich brächte als eine Koloskopie.

Letztes Jahre wurde eine Sigmoidoskopie durchgeführt und beim Rausziehen des Schlauches entstand ein brutaler Schmerz im Enddarm. Eine Rektozele ist dort vorhanden.

Eine solche Wiederholung sollte erneut nach 1 Jahr stattfinden. Es lagen keine Tumore oder sonstiges vor. 

Kann ich als Patient  beim Gastroenterologen darauf bestehen, dass lediglich eine Hämorrhoiden Verödung durchgeführt wird, ohne dass eine erneute Sigmoidoskopie stattfindet bzw. ist es unkomplizierter, zu einem Proktologen zu gehen, der halt hauptsächlich nur in größeren Städten zu finden ist??

 

 

 

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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18.09.2018, 11:03 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Bei einer Sigmoidoskopie wird nur etwa das untere 1/3 des Dickdarmes untersucht. Sinnvoll zur Vorsorge ist immer eine komplette Koloskopie. Ich kenne leider die Fragestellung der erneuten Untersuchung nicht genau, eine Darmspiegelung wird aber normalerweie in einer Kurznarkose durchgeführt, so daß die Patienten überhaupt nichts spüren. Wenn ein rein anales Problem besteht, dürfte ja eine Proktoskopie ausreichen, diese ist etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft.

Alles Gute !

Dr. E. S.

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18.09.2018, 13:24 Uhr
Kommentar

Ursprünglich machte ich eine Erst-Untersuchung beim Gastroenterologen, um zu erfahren, was den Schmerz im Enddarm auslöst, zumal eine Rektozele vorhanden ist und es  deswegen immer wieder mal zu kleinen Hämorrhoiden und Anal-Fissuren kommt. Da wurde gleich ohne Vorgespräch durch eine Mitarbeiterin ein Einlauf getätigt und ich kam dann gleich an ein Gerät, wo die Ärztin auf mich wartete. Die Ärztin sah ich vorher nicht. Wegen der Rektozele musste beim Einführen des Schlauches ein Druck ausgeübt werden. Es wurden Divertikel diagnostiert. Wie erwähnt, hatte ich beim Herausziehen des Schlauches einen extremen Schmerz. Für die Reizung im Enddarm erhielt ich eine Salbe, die ich aber nicht vertragen habe. Dann wurde eine Teilspiegelung nach 1 Jahr vorgeschlagen. 

Die Hämorrhoiden wurden dann später durch meine Proktologin  erfolreich 3mal behandelt.

Eine solche Teilspiegelung mit starkem Schmerz ohne Betäubung ist unzumutbar. Es wurde vor längerer Zeit 10 Jahre eine komplette Spiegelung unter Schlafspritze durchgeführt worden, wo der damalige Gastroenterologe sehr viel Verwachsungen und Verklebungen durch uralte Blinddarm OP festgestellt. Und dann Gebärmutterentfernung.

Die Uni-Frauenklinik sagte: Eine jede neue OP bringt neue Verwachsungen.

Ausser kleinen Hämorrhoiden und Analrisse hatte ich nie nie Darmbeschwerden. Durch nach hinten lehnen beim Stuhlgang klappt es auch mit der Entleerung bei Rektozele. Ballaststoffreich essen und viel trinken und Gymnastik helfen dabei.

Reizdarm schwingt bei Stress ebenfalls mit.

Ehrlich gesagt habe ich eine riesen Angst davor, dass Verwachsungen und Rektozele durch eine Komplett-Spiegelung die Probleme noch verstärken.

Die Teilespiegelung vor 1 Jahr dürfte doch ausreichend sein, zumal ich lediglich Enddarm-Reizungen ab und zu habe und diese durch die Proktologin beseitigt wurden.

Warum eine erneute Teilspiegelung oder sogar eine Komplett-Spiegelung unter diesen Bedingungen Verwachsungen und Rektozele, was mir aber keine große Probleme bereitet.

Ich habe Angst, dass es dann erst richtig losgeht, wenn jemand komplett durchstochert bis zum Dünndarm und vielleicht noch mehr Probleme verschafft.

 

Lifeline Gesundheitsteam
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24.09.2018, 20:44 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo rosengarden25,

ein kritisches Hinterfragen der Indikation einer Untersuchung Ihre behandelnden Arztes im Rahmen eines Internetforums ist nicht seriös möglich. Sie sollten sich mit Ihren Bedenken und Fragen an Ihren behandelnden Arzt wenden. Die Aufklärung vor einem Eingriff dient auch dazu, die Notwendigkeit zu erklären, ggf. auf alternative Untersuchungsmethoden hinzuweisen und über die Risiken auszuklären. Verwachsungen entstehen nicht durch eine Spiegelung. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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25.09.2018, 08:08 Uhr
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Alles klar. Danke für die Antwort. Es handelt ich hier um alte Verwachsungen, wo ich Bedenken habe, dass diese durch den Untersuchungs-Schlauch beschädigt werden könnten. 

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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04.10.2018, 11:22 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Eine Darmspiegelung ist auch bei Verwachsungen meist schonened möglich, die Patienten erhalten eine Kurznarkose, der Bauch ist komplett entspannt, so kann ein erfahrener Untersucher fast immer eine komplette Darmspiegelung durchführen.

Sie müssten mit Iren Arzt die Notwendigkeit zur erneuten Spiegelung noch einmal besprechen, wichtig wäre sie bei Nachweis von Blut im Stuhl, familiärer Belastung mit Dickdarmkrebs oder - je nach Alter - auch wieder im Rahmen der Vorsorge, da die letzte Untersuchung 10 Jahre zurück liegt.

MfG

Dr. E. S.

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06.10.2018, 11:42 Uhr
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Sehr geehrte Frau Dr. Schöneberg, vielen Dank für Ihre Nachricht. Hat mein Hausarzt neulich auch so gesagt bzw. dass es jemand Erfahrenes machen und vorsichtig beim Druck auf den Darm sein müsse wegen dem Knick bzw. Rektozele. Hinzu kommen noch üppige Divertikel im Darm. Nehme wieder Flohsamen, da im Darm dann mehr Drang entsteht und der Stuhl dann leichter die Rektozele passiert. Hatte neulich etwas Probleme mit den Divertikel und ich wurde durch die Gastro Praxis an den Hausarzt verwiesen. Er könne auch Ultraschall machen. Die Wartezeit für Spiegelung oder Hämorhoiden bzw. Divertikel abtasten beträgt 3-4 Monate in den Gastro Praxen.  Jetzt macht der Hausarzt Ultraschall  der Proktologe ausserhalb Verödung und der Gastrologe in 4 Monaten ggf. Darmspiegelung. Die Beckenbodenproblematik Rektozele und Blasenschwäche läuft über einen Facharzt in einer Klinik, überwiesen durch die Frauenärztin. Das Ganze begann, als das Biofeed Training nicht verlängert wurde, was ich jahrelang durchführte und von der Uni Klinik verordnet wurde. Die Ärztin am neuen Wohnort meinte, dass es mit Gymnastik auch ginge. Dann kamen noch ein paar Kilos drauf. Eine Op lehnte die Uni Klinik am alten Wohnort ab, weil neue Op's wieder neue Verwachsungen erzeugen. Es sind hält einige Baustellen, wo man sich wünscht, in richtige Hände zu kommen.

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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08.10.2018, 09:27 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Ich habe den Eindruck , daß Sie sehr gut betreut sind....

Alles Gute !

Dr. E. S.

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12.11.2018, 09:29 Uhr
Kommentar

Ich habe den Eindruck , daß Sie sehr gut betreut sind....

War ich Frau Dr. Schönenberg. Bin noch auf der Suche, da ich weiters weggezogen bin, wo die Auswahl an speziellen Fachärzten gar nicht gegeben ist bzw. man in eine größere Stadt fahren muss. Aber trotzdem vielen Dank für Ihre Rückmeldung.