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Thrombosierter Analprolaps, Therapie?

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

06.12.2020 | 17:05 Uhr

Liebes Experten-Team,

 

vor zwei Wochen begannen die Beschwerden, woraufhin ich aufgrund der Schmerzen vor einer Woche erstmalig beim Proktologen vorstellig wurde. Folgender Befund wurde dabei diagnostiziert:

 

- ödematöser, thrombosierter Analprolaps (zwischen 2 & 6°°SSL), Hämorroiden °1-2, altersentsprechende Sphinkterruhe/Kneiftonus, unauffällige Schleimhaut bis 17cm.

 

Mit den Worten "das ist noch nichts, was operiert werden muss", wurde die konservative Behandlung inkl. erster Sklerosierung begonnen.

 

Ich vergaß bei der Untersuchung vor Aufregung, richtig zuzuhören und, mir wichtige, Fragen zu stellen, und der behandelnde Doktor ist für Rückfragen leider nicht zu erreichen. Nun bin ich verunsichert bez. persönlichem Verhalten bei o.g. Befund und bitte Sie herzlichst um mögliche Aufklärung (über die Aspekte Stuhlregulierung, vermeiden des Pressens sowie Ernährung bin ich im Klaren):

 

- Ist bei meinem Befund strikte Bettruhe, oder leichte Bewegung empfohlen (Freizeit ist momentan gegeben)?

 

- Ist es normal, nach 17 Tagen noch keine nennenswerte Verkleinerung bzw. Rückzug der prolabierten Thromben zu erfühlen und braucht dies einfach Zeit (oder geschieht, wenn überhaupt, generell erst jeweils nach weiteren, schon terminierten Sklerosierungen)?

 

- Käme bei ausbleibendem Erfolg der konservativen Behandlung aufgrund des segmentären, nicht zirkulären Befundes als Operationsmethode nur die offenene Hämorrhoidektomie(?) in Frage?

 

Ich hoffe ich habe mein Anliegen medizinisch halbwegs korrekt formuliert und wäre Ihnen, von Herzen, dankbar für eine Antwort. Bleiben Sie gesund in diesen Zeiten.

 

Mit freundlichstem Gruß, 

D. aus Hannover

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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07.12.2020, 09:33 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Ich würde in Ihrem Fall  eine kurzfristige Verlaufskontrolle durch einen Arzt vorschlagen, um den Prolaps noch einmal zu begutachten. (Zweitmeinung ?!) Keine weitere Verödung !! Im Moment steht dies  ganz sicher nicht im Vordergrund.

Ob eine dauerhafte Hämorrhoidenoperation sein muss, kann man erst im weiteren  Verlauf entscheiden, wenn sich alles gut zurückgebildet hat. Stuhlregulierung ist wichtig, niemals pressen, optimal wären hier Quellmittel wie Movicol, Dosis nach Bedarf.

Bewegen Sie sich !! Keine Bettruhe, allerdings auch  keine Bauchpresse oder wilde Kraftanstrengung, am besten ist maßvolle, aber regelmäßige Alltagsbewegung.

Alles Gute !

Dr. E. S.

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07.12.2020, 12:20 Uhr
Antwort

Liebe Frau Schönenberg-Hackenberg,

 

haben Sie vielen Dank für die schnelle Antwort, die Hinweise und ihre wertvolle Zeit. Ich werde Ihren Rat befolgen und versuchen mir kurzfristig eine Zweitmeinung einzuholen.

 

Ganz liebe Grüße,

 

D.

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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08.12.2020, 10:14 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Viel Glück !

Dr.E.S.