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Fibrin oder Eiter im Wundsekret?

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

16.10.2021 | 10:51 Uhr

Guten Tag, 

Ich hatte am 24.09.21 eine Anal-Fistel-OP (submukös) und es wurde die entzündete Krypte entfernt.
Ich habe seitdem täglich Fibrin Sekretion. Wie lange wird diese noch anhalten? Also, das Fibrin liegt nicht nur auf der Wunde auf, da würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe täglich relativ viel Fibrin auf den Kompressen. Es riecht nicht, von daher denke ich nicht, dass es Eiter ist. 

Ich war gestern bei meinem Chirurgen und er meinte, das kann noch wochenlang anhalten... Solange bis die Wunde nahezu geschlossen ist und das sei normal. 

Muss ich mir wirklich keine Sorgen machen? Warum wird denn immer wieder neues Fibrin gebildet? Ich dachte, dieses haftet fest auf der Wunde, wird aber nicht ständig nach außen abgegeben. 

Vielen Dank für eine Antwort und viele Grüße

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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18.10.2021, 10:49 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Ja genau, ich meinte Ausstrahlung der Schmerzen / Beschwerden.

Alles Gute !

Dr. E. S.

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23.10.2021, 16:48 Uhr
Antwort

Guten Tag Frau Dr. Schönenberg-Hackenberg, 


Ich war nochmals bei meinem Chirurgen wegen anhaltender Beschwerden und da durch ein erfolgtes MRT ein weiterer Verdacht auf eine Fistel bestand. Er meinte, ich solle bitte in eine Klinik... 

So war ich deswegen gestern in einer Klinik bei einem Proktologen. Es wurde eine rektale Endosonographie durchgeführt und gründlich proktoskopiert.
Abszesse, Fisteln und Flüssigkeit/ Entzündungen konnten ausgeschlossen werden.
Das eitrige und fibrinhaltige Wundsekret wurde auch hier  als normal eingestuft wegen der hohen Keimbelastung in dem Gebiet und da die Wunde ja sekundär von innen heraus heilen muss...


Die Wunde jedoch heilt sehr langsam wurde mir gesagt... Der Schließmuskel liegt teilweise frei (ca. 1cm breit), Ephilisierung hat noch nicht stattgefunden und andere Bereiche der Wunde sind gerade erst mal leicht mit Granulationsgewebe bedeckt... Und alles schaut noch relativ frisch operiert und entzündet aus und war bei der Proktoskopie auch wahnsinnig schmerzempfindlich...(Op war vor 4 Wochen). 

Ich soll in die Wunde Vaseline geben, dass die Wunde nicht so trocken ist und weiterhin Kompressen einlegen und die Wunde regelmäßig ausduschen.
Ca. 3 Wochen Geduld bräuchte ich mit der Wundheilung noch meinte der Arzt.

Das Problem ist, dass ich durch diese verzögerte Wundheilung höllische Schmerzen habe und ich das so keine 3 Wochen mehr durchhalte.
Kann ich noch irgendwas tun, damit die Wunde schneller heilt? 

Was mich jedoch am meisten irritiert... Die ersten 1-2 Wochen  nach der OP hatte ich nicht so starke Schmerzen wie jetzt... Was kann das nur sein? 

Ich wäre so dankbar für Tips

Liebe Grüße

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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24.10.2021, 10:08 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Das Untersuchungsergebnis ist gut, keine neuen Probleme, die langsame Wundheilung ist - leider - normal.

Die Schmerzen soillten dringend mit Schmerzmitteln behandelt werden, z.B. Tramadol oder Novaminsulfon, Ibuprofen ist bei solchen Schmerzen weniger gut geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Als Versuch eignet sich auch u.U. Lidocain Gel, welches lokal im Analkanal angewendet werden kann.

Habne Sie Geduld, der Weg ist langwierig, trotzdem entwickelt sich alles richtig !

Alles Gute !

Dr. E. S.

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24.10.2021, 10:22 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die schnelle Antwort Frau Dr. Schönenberg-Hackenberg, 

Novaminsulfon nehme ich 4x40 Tropfen am Tag. 

Zusätzlich habe ich noch Diclofenac 50mg 2xtäglich verordnet bekommen.

Ein freiliegender Muskel in diesem Bereich führt wahrscheinlich zu den starken Schmerzen oder? 

Wie weit sieht man mit einer rektale Endosonographie in den Enddarm? 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende 

 

Liebe Grüße