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Blutung und Schmerzen 6 Tage nach Verödung?

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

23.06.2021 | 19:44 Uhr

Guten Tag, vor 6 Tagen wurde ein Gummiband gesetzt und auch verödet. Das Gummiband musste sofort wieder raus, da es Schmerzen verursachte. Die Schmerzen wurden erst weniger, dann am 4. Tag schlimmer, so dass ich nochmals beim Prokotologen war. Er meinte es sei alles in Ordnung. Nur etwas gerötet. Am 5. Tag Schmerzen fast weg, heute wieder da. Heute auch, am 6. Tag nach Verödung, hatte ich hellrotes Blut und ein dunkleres Blutklümpchen auf dem Stuhlgang. Kann das von der Verödung kommen? Ich war lediglich zur Vorsorge beim Proktologen. Hatte keine akuten Beschwerden. Diese traten erst nach der Behandlung auf. Vielen Dank für eine Einschätzung. VG

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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24.06.2021, 11:20 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Am wahrscheinlichsten ist die abgerutschte bzw. entfernte Ligatur die Ursache für die leichte Blutung.

Warten Sie einfach in Ruhe ab, denn wahrscheinlich ist die Ligaturstelle noch nicht ganz abgeheilt.  Auch die Beschwerden sollten im Verlauf abklingen. Also insgesamt - kein Grund zur Sorge, haben Sie noch etwas Geduld.

 

Alles Gute !

Dr. E. S. 

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24.06.2021, 19:56 Uhr
Kommentar

Liebe Frau Dr. Schönenberg-Hackenberg,

vielen Dank für Ihre beruhigende Nachricht. Ich war heute auch nochmals beim Proktologen. Inzwischen befürchte ich, dass irgendein Behandlungsfehler gemacht wurde. Zu viel Mittel gespritzt oder an der falschen Stelle gespritzt?
Auf meine Frage woher die Beschwerden kommen, habe ich leider keine Antwort erhalten. Die Hämorhoiden seien nicht behandlungsbedürftig, da klein. Wie gesagt, ich war nur zur Vorsorge und hatte überhaupt keine Beschwerden. Wieso dann eine Ligatur und Verödung gemacht wurde frage ich mich.
Erst seit der Ligatur (die gleich wieder entfernt wurde) und der Verödung habe ich ja  Beschwerden. Seit gestern auch wieder starken Druck und Schmerzen und auch mein Beckenboden fühlt sich instabil an. Mein Enddarm ist meist gereizt aufgrund diverser Unververträglichkeiten. Die Salben, die ich bekommen habe, brennen sehr. Auch Zäpfchen vertrage ich nicht wirklich. Da könne man dann nichts machen außer Vaseline. Wenn es schlimmer wird, soll ich wieder kommen. 
Nächste Woche möchte ich in den Urlaub fahren. Das kann ich mir gar nicht vorstellen mit den Beschwerden. 
Ich mache mir Sorgen, dass irgendetwas dauerhaft geschädigt worden ist und deshalb meinen Fragen ausgewichen wurde. Wenn ich gefragt worden wäre, ob ich eine Verödung machen möchte, hätte ich dies nie gemacht, da meine Schleimhaut einfach sehr empfindlich ist. 
Möglicherweise sollte ich vor dem Urlaub besser noch eine andere Praxis aufsuchen? Oder dauert es aufgrund meine Empfindlichkeit möglicherweise einfach nur länger bis alles wieder normal ist? Leider wurde mir auch nicht darauf geantwortet wie lange Nachwirkungen auftreten können nach einer Verödung.

VG

 

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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25.06.2021, 12:45 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Sie brauchen jetzt einfach noch Geduld, bis die Wunde nach Verödung/Ligatur abgeheilt sind. Sie können auch kurze Sitzbäder versuchen mit Kamillezusatz, anschließend nur eine Panthenol- oder andere Heilsalbe auftrgen, das dürfte auch ohne Brennen mögich sein.

Das Problem wird sich lösen, wenn alles abgeheilt ist.

im Nachhinein ist man ja schlauer, aber die Verödung scheint auch mir wirklich überflüssig,wenn Sie keine Beschwerden hatten.

Alles Gute !

Dr. E. S. 

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26.06.2021, 13:45 Uhr
Kommentar

Liebe Frau Dr. Schönenberg-Hackenberg,

vielen Dank für Ihre erneute hilfreiche Antwort. Leider werden meine Beschwerden schlimmer. Ich habe stärkere Enddarmschmerzen und ein wahnsinniges Druckgefühl. Außerdem Schwindel. Bislang allerdings kein Blut mehr. Meine Schleimhaut ist immer schon sehr empfindlich gewesen, Ernährung aufgrund von Unverträglichkeiten schwierig. Daher hatte der bisherige Arzt vermutlich auch nie die Idee gehabt zu veröden, zumal ich ja keine Hämorrhoiden-Beschwerden hatte. Lediglich mein Beckenboden ist durch Geburten / Dammriss schwach, so dass ich zur Vorsorge gehe regelmäßig.
Der neue Nachfolgearzt hat offensichtlich sinnlos verödet und trotz gereizter Schleimhaut - und auch ohne mich zu fragen. Mir wurde jetzt nur gesagt, dass er dies immer so mache. Ligatur plus Verödung. Können die Schmerzen auch vom Verödungsmittel kommen? Eine Art allergische Reaktion? Ich reagiere wie gesagt sehr empfindlich auf alle möglichen Inhaltstoffe. Eine Betäubung beim Zahnarzt hält bei mir auch bis zu 8 Stunden an. Es wurde Äthoxysklerol zur Verödung verwendet. 

Ich mache mir große Sorgen, dass mein Beckenboden verletzt wurde oder irgendetwas anderes nicht korrekt gelaufen ist. Da es eben nicht besser mit den Schmerzen, Brennen und dem Druckgefühl wird, sondern immer schlimmer. Die Verödung ist nun ja auch schon 9 Tage her. Ich kann nicht einschätzen wie viele Tage oder Wochen ich Geduld haben sollte. Wie lange kann so ein Heilungsprozess denn schlechtestenfalls dauern? Zur Zeit kann ich mir nicht vorstellen, dass wir nächste Woche in den Urlaub fahren können mit solchen Beschwerden.

Was würden Sie mir raten? Herzlichen Dank und VG

 

 

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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27.06.2021, 09:45 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Bei jeder Verödung wird auch eine Entzündungsreaktion des Gewebes hervorgerufen, um die Hämorrhoiden zum Schrumpfen zu bringen. Inwieweit dies Ihre Beschwerden erklärt, kann man nur spekulieren. Ich würde dringend raten, daß der behandelnde Arzt noch einmal eine Wundkontrolle macht (insistieren Sie auf einem Termin, sagen Sie,  daß Sie Komplikationenen nach der Behandlung befürchten !).

Eine Alternative wäre, den Hausarzt um eine Einschätzung zu bitten, auch er kann sicher eine Beurteilung und Kontrolle der Analregion durchführen, damit Sie entspannt in den Urlaub fahren können.

Alles Gute !

Dtr. E. S.