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Beschwerden nach Verödung

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

11.03.2019 | 18:48 Uhr

Vor zwei Wochen wurden bei mir Hämorrhoiden verödet. Die Proktologin war der Meinung, dass mit dieser Behandlung nun meine Beschwerden, vor allem ein Druck-und Fremdkörpergefühl im Enddarm, verschwinden müssten und keine weitere Behandlung notwendig ist. Bereits vor einem Jahr wurden eine Verödung sowie eine Ligatur durchgeführt.

Nach einem Tag fühlte ich mich nahezu beschwerdefrei, allerdings nur für ein paar Tage. Dann habe ich meine Periode bekommen und seitdem ist mein Fremdkörpergefühl wieder da. 

Ich bin recht ratlos, was ich tun kann, damit die Beschwerden endlich verschwinden. Kann es sein, dass meine Hämorrhoiden, die laut Proktologin nur leicht vergrößert waren, derartige Beschwerden verursachen oder muss ich an eine weitere Problematik denken? Oft leide ich auch unter Blähungen und Durchfall, habe eine hohe psychische Belastung.

Ich bin an Morbus Basedow erkrankt (seit kurzem ohme Medikamenteneinnahme) und habe zudem das Gefühl, dass die Wechseljahre einsetzen (FA-Termin zur Hormonbestimmung folgt noch). Besteht hier eventuell ein Zusammenhang?

Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar! 

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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12.03.2019, 09:39 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Im Moment können Sie nur abwarten !

Wenn die Hämorrhoiden klein sind, würde ich von weiteren Behandlungen abraten, meist ist dies NICHT das Problem. Oft ist eher eine empfindlichen Schleimhaut im Analbereich die Ursache. Reinigen Sie immer nur mit klarem Wasser, keine Feuchttücher, keine Seifen etc. (Austrocknung macht Empfindlichkeiten !) Versuchen Sie kurze Sitzbäder mit Abstringentien wie Tannolact, dann Zinksalbe auftragen.

Alles Gute !

Dr. E. S.

 

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11.04.2019, 17:49 Uhr
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Die Behandlung ist nun sieben Wochen her. Ich habe noch immer, mal mehr und mal weniger, dieses Druckgefühl und ein Brennen im Enddarm. Ich kann mir schwer vorstellen, dass mir die, nach Aussage der Ärztin, geringen Häemorrhoiden, noch immer Beschwerden machen. Manchmal spüre ich stundenlang nichts und im nächsten Moment sind die Beschwerden wieder da. Im Sitzen merke ich übrigens mehr als beim Laufen oder Liegen.

Haben Sie eine Idee, woher die Beschwerden sonst kommen könnten? Gibt es evtl. einen Zusammenhang mit einer hormonellen Problematik und einer  Schleimhautreizung?

Ich bin schon recht verzweifelt.....

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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15.04.2019, 12:52 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Die Symptome sind kaum noch mit vergrößerten Hämorrhhoiden zu erklären, weisen eher hin auf eine Schleimhautreizung, die extrem hartnäckig sein kann.

Haben Sie denn einmal meine empfohlenen Massnahmen versucht, dies wäre sinnvoll zur Behandlung empfindlicher Schleimhaut.

Alles Gute !

Dr. E. S.

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01.06.2019, 18:48 Uhr
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Hallo,

Ihre beschriebenen Maßnahmen habe ich über einige Zeit ausprobiert. 

Doch leider ändert sich nichts. Beschwerdefreie Zeiten wechseln sich ab mit oben genannten Beschwerden. Manchmal geht es von einer Minute zur anderen los (und auch wieder weg...). Und nach wie vor habe ich mehr Beschwerden beim Sitzen, weniger beim Laufen bzw. in Bewegung.

Wenn es nicht mehr mit Hämorrhoiden zu erklären ist, frage ich mich, was mir hier noch helfen kann. Besteht die Möglichkeit einer hormonellen Problematik im Zusammenhang mit den Wechseljahren? Oder einer (psychisch bzw. Stressbedingten) Verkrampfung?

Ich wäre sehr gerne mal wieder beschwerdefrei..... Vielleicht haben Sie noch eine Idee, was mir helfen kann oder ob ein weiterer Termin beim Proktologen nötig ist.

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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02.06.2019, 10:07 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Ein hormoneller Zusammenhang ist nicht ungewöhnlich (wenn Sie eine Frau sind !). Schleimhautreizungen können optisch sehr diskret sein, den Betroffenen aber viele Beschwerden bereiten. Am besten lassen Sie sich noch einmal proktologisch kontrollieren, fragen Sie auch nach der Möglichkeit eines Mukosaprolaps (innerer Schleimhautvorfall), der manchmal solche Symptome erklären kann.

Alles Gute !

Dr. E. S.

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02.06.2019, 18:48 Uhr
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Danke für die schnelle Rückmeldung. 

An einen proktologischen Kontrolltermin habe ich auch schon gedacht und werde wohl auch kurzfristig einen vereinbaren (müssen). So kann es ja nicht weiter gehen.

Aber hätte man nicht einen Mukosaprolaps bei einer der letzten Untersuchungen bereits gesehen? Probleme beim Stuhlgang habe ich auch keine.

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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03.06.2019, 09:42 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Sicher beurteilen kann man einen Mukosaprolaps bei einem Pressversuch WÄHREND der Proktoskopie.

Bitten Sie also den Untersucher um einen entsprechenden Test.

Alles Gute !

Dr. E. S.