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Analfissur

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

13.07.2022 | 09:49 Uhr

Hallo,

ich habe eine lange Leidensgeschichte Hinter mir und es nimmt kein Ende. ich habe seit November probleme Mit einer chronischen Analfissur. Diese wurde im Januar operiert. Seitdem habe ich immer noch Schwierigkeiten. habe verschiedene proktologen besucht. meine Wunde ist wohl noch nach der langen Zeit minimal auf und ich habe eine Infektion in dem Bereich. Seit Tagen habe ich unerträgliche Schmerzen, sogar Tramadol zeigt keine Linderung. Stuhlgang normal, wird Täglich Ausgeduscht, keine Blutungen, antibikum als Salbe und als Tabletten. Ein Proktologie riet mir zu einer weiteren OP mit Botox, die aber erst nach dem Abklingen der Infektion möglich ist. dann besuchte ich eine weitere Ärzrin, die mir sehr kompetent vor kam. Sie sagte mit der zweiten Op würde sich das alles nur verzögern und ich würde bei Null anfangen. sie verätzte die Wunde/ umliegenden Schleimhäute. 

nun zur eigentlichen Frage: welchen Sinn hat eine Verätzung? Kann ein Teil der Wunde nach Fast 6 Monaten wirklich noch von alleine heilen oder würden Sie mir zu einer weiteren Op raten? Meine Lebensqualität ist leider sehr eingeschränkt dadurch. 

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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13.07.2022, 10:36 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Das ist ja ein sehr schwieriger Verlauf, so langwierig und komplikationsreich !

Ohne Kenntnis der Wundverhältnisse kann ich natürlich nur eingeschränkt beraten, ich finde die Idee aber gut, den Ätzstift einzusetzen. Er soll das Gewebe, insbesondere überschüssiges Gewebe ("wildes Fleisch") eindämmen, damit regt man auch ein Gewebewachstum = Granulation an.

Sicher muss zuallererst die Infektion abklingen, die Behandlung läuft dann. Dann finde ich aber die Idee ganz gut, zunächst mit kleinen Mitteln die Heilung zu beschleunigen, eine neue Operation würde ja wirklich bedeuten, wieder von vorne anzufangen. Das wäre für mich dann die letzte Option.

Viel Glück und gute Besserung, Dr. E. S.

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13.07.2022, 10:48 Uhr
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Lieben Dank für die schnelle Antwort. Muss die Verätzung dann öfters erfolgen als nur ein Mal? ja, eine Operation wäre auch meine letzte Option. Wer weiß, ob es dann überhaupt besser heilt? 
Icj wünsche mir nur meine Lebensqualität zurück, bin erst Mitte zwanzig und kann Meiner Arbeit Nicht nachgehen, da ich solche Beschwerden habe. 
ist es denn wirklich möglich, dass sich eine Wunde nach solanger Zeit noch schließen kann? 

 

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13.07.2022, 17:23 Uhr
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Eine weitere Frage kommt noch auf. Seit dem Arztbesuch mit der Verätzung befindet sich auf meinen Kompressen etwas gelbe Flüssigkeit. diese riecht nicht auffällig. Könnte es wundsekret sein, sodass eine Heilung möglich ist oder Eiter? 
auf eine weitere Antwort freue ich mich sehr.

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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14.07.2022, 09:22 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Eine solche Behanldung mit dem Ätzstift muss in der Regel einige Male wiederholt werden. Eine geringe Absonderung von gelblichem Sekret ist dabei normal. Da Sie gleichzeitig eine Infektion der Wunde haben, sollten Sie aber die Menge des abgegebenen Sekretes sehr gut beobachten, wenn es viel mehr wird, sollte der Proktologe nochmal eine Wundkontrolle machen.

Alles Gute !

Dr. E. S.